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Rorif, Rorif, Servatius R. von Rheinau: Familie
Servatius R. von Rheinau: * --? Lüttich (Liège/B), † 1593 -07-2626.7.1593 Neustift bei Brixen?/T (Novacella/I). Organist, Instrumentenbauer, Komponist. War ab 1561 in Augsburg/D Orgelbauer und Organist. 1564/65 reiste er nach Prag, um zwei Orgeln für Erzhzg. Ferdinand II. von Tirol zu bauen. Dies führte zu seiner Anstellung als Hoforganist in Innsbruck (1566–87). R. war am Hof sehr angesehen und erhielt auch auswärtige Aufträge (u. a. aus Italien und Brixen). Nach seiner Pensionierung übernahm er 1588 noch das Amt des Pfarrorganisten. 1590/91 nahm er als Musiklehrer eine Pfründe in Neustift wahr. Einer seiner Schüler war J. Peck. Wahrscheinlich sein Bruder war Lorenz (?–1593), der ab 1572 Altist der Stuttgarter Hofkapelle war.
Ehrungen
Nobilitierung 1581.
Werke
Kirchenlieder (Der Tag, der ist so freudenreich in D-Mbs 207).
Literatur
Senn 1954; H. Fischer/Th. Wohnhaas, Lex. süddt. Orgelbauer 1994; Tschmuck 2001; MGÖ 1 (1995); K. Drexel/M. Fink (Hg.), Musikgesch. Tirols 1 (2001) u. 2 (2004); E. Knapp, Kirchenmusik Südtirols 1993.


Seine Söhne

Otto Servatius: * ?, † 13.2.1598 Innsbruck. Organist, Sänger (Altist). Wurde 1579 zur Ausbildung nach Mantua/I geschickt (wahrscheinlich zu F. Rovigo). 1582 kehrte er nach Innsbruck zurück, wo er Schüler seines Vaters wurde. 1586 fiel er bei Erzhzg. Ferdinand in Ungnade, worauf er Altist in der Hofkapelle in Stuttgart/D (1587–89) und danach in Hechingen/D war. Wieder in Innsbruck, vertrat er seinen Vater an der Pfarrkirche und wurde 1591 dort Organist.


Literatur
Senn 1954.


Hans Georg: * ?, † 2.1.1606 Innsbruck. Organist, Sänger (Altist). Als Kapellknabe (1572–82) wohnte er bei G. Bruneau, danach wurde er von seinem Vater ausgebildet. 1586–96 war er Altist in der Innsbrucker HMK. Nach deren Auflösung (1596) stand sein Lebenswandel einer Anstellung als Pfarrorganist im Wege, ähnlich wie 1599 in Salzburg. 1601 ging er wieder nach Innsbruck, wo er schließlich doch Organist wurde, aber 1605 endgültig entlassen wurde.


Literatur
Senn 1954.


Andreas: * ?, † nach 1614 (Ort?). Sänger (Tenorist). War vermutlich Singknabe und 1588/89 Orgelschüler in Graz (bei Rovigo). Später war er Tenorist der HMK.n in Innsbruck (1595 belegt) und Wien (1608–14).


Literatur
Senn 1954; Köchel 1869.

Autor*innen
Alexander Rausch
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2009
Empfohlene Zitierweise
Alexander Rausch, Art. „Rorif, Familie“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2009, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001dfa1
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Servatius Rorif zugeschriebenes Claviorganum. Kunsthistorisches Museum Wien, Sammlung alter Musikinstrumente, Inv.-Nr. A 132© KHM-Museumsverband, CC BY-NC-SA 4.0

DOI
10.1553/0x0001dfa1
GND
Rorif, Servatius R. von Rheinau: 124065694
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Rorif, Otto Servatius: 1042671079
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Rorif, Hans Georg: 131968076
OBV
Weiterführende Literatur

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