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Rudolph Rudolph true Johann Joseph Rainer, Erzherzog
* 1788 -01-088.1.1788 Florenz/I, 1831 -07-2424.7.1831 Baden bei Wien/NÖ. Fürsterzbischof, Komponist, Mäzen und Sammler. Der jüngste Sohn von Leopold II. war aufgrund seiner schwachen Gesundheit von Kindheit an für eine geistliche Laufbahn vorgesehen und wurde ab 1792 am Wiener Hof unter Aufsicht seines ältesten Bruders, Franz II./I., erzogen. Erhielt Musikunterricht von A. Teyber und lernte durch Fürst J. F. Lobkowitz, in dessen Haus er auch in privatem Kreis als Pianist auftrat, L. v. Beethoven kennen, dessen Schüler (Klavier und Komposition) und einer der größten Mäzene er ab 1803 wurde. 1805 Koadjutor des Erzb.s von Olmütz, setzte R. 1808, als Beethoven eine Anstellung bei Kg. Jerôme von Westfalen annehmen wollte, dem Komponisten (gem. mit J. F. Lobkowitz und F. Kinsky eine Jahresrente von 4.000 fl aus (Widmungen Beethovens [vorwiegend Klaviermusik]: op. 58, 72, 73, 81a, 96, 97, 106, 111, 123, 133, 134, 179, 200 und 205c). Ca. 1809/10 entstanden R.s erste Eigenkompositionen. 1814 Protektor der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien (vermachte ihr seine zum Zeitpunkt des Todes 90 große Kisten umfassende Musiksammlung, die den Grundstock der Sammlungen der GdM bildet), 1819 Olmützer Fürsterzbischof (für die Inthronisation 1820 komponierte Beethoven die erst 1823 vollendete Missa solemnis) und Kardinal. Als Komponist blieb R. den Formen und dem Stil seiner Zeit verhaftet (hs. Werke und Skizzen in A-Wgm bzw. CZ-KRa).
Werke
W [WV bei S. Kagan]: zahlreiche Klavierwerke (v. a. Tänze und Variationen), Kammermusik (Variationen, Divertimenti), Vokalwerke (u. a. Lieber Beethoven, ich danke 1820).
Literatur
S. Kagan, Archduke R. 1988; MGG 11 (1963); NGroveD 21 (2001); E. Hilscher, Mit Leier und Schwert 2000; D. Rexroth, Beethoven 1982; B. Hamann, Die Habsburger 41988; ÖL 1995; Kinsky-Halm 1955.

Autor*innen
Elisabeth Th. Hilscher
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2005
Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Th. Hilscher, Art. „Rudolph Johann Joseph Rainer, Erzherzog‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2005, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001dfe8
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN

DOI
10.1553/0x0001dfe8
GND
Rudolph Johann Joseph Rainer, Erzherzog: 118908138
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