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Rutschka, Rutschka, true Emilie Julie (eig. Gelinek; Pseud. Ralf, auch Ralf-Rutschka)
* 1882-11-2121.11.1882 Wien, † 1958-12-1111.12.1958 Wien. Sängerin (Alt). Tochter eines böhmischen Briefträgers. Zum Zeitpunkt ihrer Eheschließung am 16.8.1902 mit dem Marktamts-Beamten Ludwig R. (* 21.8.1876 Wien, † 6.3.1943 Wien), der auch als Chorleiter (u. a. an der Pfarre St. Florian [Wien V]) tätig war, war sie als Privatbeamtin tätig. Sohn Ludwig Siegfried († 5.11.1970 Wien) kam am 4.1.1904 zur Welt. Zu ihrer musikalischen Ausbildung ist nichts bekannt, möglicherweise erhielt sie diese an der MSch. Kaiser. Sie begann ihre Gesangskarriere um 1907 unter dem Künstlernamen Ralf, erstmals nachweisbar am 17.3. im Rahmen eines Konzerts des Cellisten Karl Klein, begleitet von K. Lafite, an dem auch L. Kaiser mitwirkte. Am 20.11.1907 veranstaltete sie unter ihrem eigentlichen Namen ihr erstes eigenes Konzert, wieder begleitet von Lafite, von dem sie einige Lieder uraufführte. Als Konzert- und Oratoriensängerin erlangte sie in Wien in der Folge große Popularität, sang bei Radio Wien und hatte 1919–35 über 40 Auftritte im Wiener Konzerthaus. 1927 Altpartie in den „Konzerten geistlicher Musik“ bei den Salzburger Festspielen unter J. Messner in W. A. Mozarts Requiem. In den Jahren 1931, 1935, 1936 und zuletzt 1938 folgten weitere Auftritte in dieser Reihe. 1931 Plattenaufnahme von Liedern L. v. Beethovens für das Label Christschall. Im Jänner 1936 sang sie unter W. Furtwängler im Großen Wiener Musikvereinssaal. Ihr letzter belegbarer Auftritt fand im Sommer 1939 im Rahmen des Beethoven-Festes in Baden, wo sie auch 1938 gesungen hatte, statt. Darüber hinaus war R. auch als Pädagogin tätig, unterrichtete am Wiener Volkskonservatorium und in der MSch. Horak. Bis zumindest 1940 noch als private Gesangspädagogin in Wien VII tätig. Ihre Schwägerin Laura R., verh. Sadowski (* 4.4.1883 Wien, begr. 23.9.1946 Wien), war geprüfte Gesangs- und Klavierpädagogin.
Werke
Platteneinspielungen einiger Schubert- und Beethoven-Lieder für Christschall.
Literatur
O. Friedmann, Prominenten Almanach 1 (1930); J. Kaut, Festspiele in Salzburg 1970; D. Hornek, Den Sängern ein Vater In Arbeit 1987, 78; Wr. Ztg. 19.11.1952, 3; Die Zeit 17.3.1907, 6; Das Vaterland 24.11.1907, 12; Illustrierte Kronen-Ztg. 25.7.1939, 11; Die Weltprese 17.5.1947, 6; Kleine Volks-Ztg. 12.8.1936, 6; Taufbuch der Pfarre St. Florian Matzleinsdorf (Wien V) 1881, fol. 250; Trauungsbuch der Pfarre St. Florian Matzleinsdorf 1902, fol. 172; Taufbuch der Pfarre St. Elisabeth (Wien IV) 1903–04, [1904] fol. 4; www.friedhoefewien.at (6/2020); WStLA (Meldearchiv); eigene Recherchen (www.anno.onb.ac.at; Lehmanns Adresskalender; https://konzerthaus.at/datenbanksuche).

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
23.10.2020
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Rutschka, Emilie Julie (eig. Gelinek; Pseud. Ralf, auch Ralf-Rutschka)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 23.10.2020, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x002f25f7
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN

DOI
10.1553/0x002f25f7
GND
Rutschka, Emilie Julie (eig. Gelinek; Pseud. Ralf, auch Ralf-Rutschka): 1048746267
OBV
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