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Scherber Scherber true (geb. Zaruba), Leopold
* 1883-10-2929.10.1883 Wien, † 1951-03-1616.3.1951 Wien. Kirchenmusiker und Chorleiter. Vorehelicher und erst im Alter von 14 Jahren legitimierter Sohn böhmischer Eltern; der Vater, gelernter Silberarbeiter, war k. k. Universitätsdiener. Über seine musikalische Ausbildung ist nichts bekannt, vermutlich besuchte er eine der damals bestehenden Wiener Kirchenmusiklehranstalten (Wiener St. Ambrosius-Verein, Wiener Cäcilienverein, Allgemeiner Kirchenmusik-Verein). Möglicherweise war Sch. zunächst als Zahntechniker tätig, die 1906 überlieferte Berufsbezeichnung könnte aber auch auf eine Namensverwechslung zurückzuführen sein. 1907 wird Sch. als Orgelvirtuose bezeichnet, in den folgenden Jahren bis zum Ersten Weltkrieg als Tonkünstler, nach dem Krieg als Musiklehrer. 1905–12 ist er als 2. Chormeister (neben F. Habel) des Sängerbundes „Dreizehnlinden“ nachweisbar, in dem er noch 1914 Leitungsmitglied war und dem er auch noch zu Beginn der 1920er Jahre als Organist und Klavierbegleiter zur Verfügung stand. 1910 war er auch Klavierbegleiter beim Kaufmännischen Sängerchor „Engelsbergbund“. Spätestens 1915 begann Sch. jedoch seine Laufbahn als Chorregent, belegt sind Tätigkeiten an der Pfarrkirche Alt-Ottakring (Wien XVI, 1915), an der Institutskapelle der Confraternität (Wien VIII, 1916), der Pfarrkirche zur heiligen Familie (Wien XVI, 1923) und 1922–51 an der Klosterkirche der Barmherzigen Brüder (Wien II).
Ehrungen
Prof.-Titel.
Literatur
E. Benedikt/M. Jahn, Die Musikhss. der Klosterkirche der Barmherzigen Brüder in Wien In Arbeit 2007, 22 [Beginn der Tätigkeit bei den Barmherzigen Brüdern mit 1910 angegeben]; Reichspost 22.10.1905, 11, 22.3.1906, 3, 9.3.1912, 11, 28.12.1915, 8, 24.7.1921, 12, 29.6.1926, 5; Das Vaterland 23.11.1906, Morgenbl., 6, 5.1.1907, 6; Dt. Volksbl. 31.10.1909, 20, 5.5.1910, 11, 4.5.1911, 8, 20.11.1914, 11; Fremden-Bl. 9.6.1916, 8; Neues Montagbl. 1.11.1920, 4; Neues Wr. Tagbl. 22.12.1922, 9; Neues Wr. Abendbl. 5.1.1923, 4; Neues Wr. Journal 24.12.1933, 24; Wr. Kurier 7.3.1946, 4; Chorbll. 7/2 (1951), 12; Taufbuch 1883–84 der Pfarre Landstraße (Wien III), fol. 105; eigene Recherchen (Lehmann-Adressbücher).

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
24.9.2020
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Scherber (geb. Zaruba), Leopold‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 24.9.2020, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003bda30
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x003bda30
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