Schierer,
Franz
* 10.2.1819 Wien,
† 20.2.1865 Wien.
Kaffeehausbesitzer, Chorsänger, Schriftsteller.
Zunächst Kellnergehilfe, schließlich Kaffeehausbesitzer in Wieden (Wien IV), 1850–61 und 1864/65 Mitglied des Wiener Gemeinderates. Ab 1848 Mitglied (2. Bass) des Wiener Männergesang-Vereins
, hier im Ausschuss tätig, 1855/56 auch Besorgung der Direktionsgeschäfte, ab 1859 bis zu seinem Tod Vereinsvorstand (Nachfolger N. Dumba). Unter seiner Leitung fand 1861 in Krems und Stein/NÖ das 1. Sängerfest in Niederösterreich statt, erhielt der Verein beim im selben Jahr stattfindenden Sängerfest in Nürnberg/D den Ehrenpreis und wurde 1863 der Niederösterreichische
Sängerbund gegründet sowie (gemeinsam mit J. Herbeck) die Errichtung eines Schubert-Denkmals im Stadtpark (Wien I) beschlossen. Er regte ferner die ab 1863 stattfindenden Volkskonzerte des Wiener MGV.s an. 1864 fand in Wiener Neustadt das erste Bundessängerfest des Niederösterreichischen Sängerbundes statt.
Ehrungen
Ehrenmitglied versch. Gesangvereine; vom Kaiser verliehene große goldene Medaille f. Kunst 1861.
Ehrenmitglied versch. Gesangvereine; vom Kaiser verliehene große goldene Medaille f. Kunst 1861.
Literatur
ÖBL 9 (1988); Wurzbach 29 (1875); Adametz (1943); R. Hofmann, [Fs.] 50 Jahre Wr. Männergesang-Verein. 1843–1993 , 1993.
ÖBL 9 (1988); Wurzbach 29 (1875); Adametz (1943); R. Hofmann, [Fs.] 50 Jahre Wr. Männergesang-Verein. 1843–1993 , 1993.
Autor*innen
Barbara Boisits
Letzte inhaltliche Änderung
5.11.2015
Empfohlene Zitierweise
Barbara Boisits,
Art. „Schierer, Franz“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
5.11.2015, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e0c7
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