Sein Sohn
Ferdinand d. Ä.: * 15.10.1819 St. Pölten, † 7.11.1906 Krems. Kapellmeister und Komponist. Wurde musikalisch vom Vater ausgebildet, der ihm nach vierjähriger Lehrzeit 1835 den Lehrbrief ausstellte. Ab 1.9.1837 war er Mitglied des Orchesters von J. Lanner, mit 1.10.1838 erhielt er eine Anstellung als Violinist am Theater an der Wien und wirkte als Musiker an der Pfarre zu den hl. Schutzengeln (Paulanerkirche, Wien IV). 1840 kehrte er nach Krems zurück, unterstützte zunächst seinen Vater und übernahm 1844 von diesem die Leitung der Kirchenmusik und der Zivilkapelle. 1860–68 war er Militärkapellmeister des 1. Genieregiments, 1871–82 (?) des 2. Genieregiments in Krems. Die künstlerische Leitung des Kremser Gesang- und Orchestervereins hatte er 1868/69 und 1877–81 inne. Unter ihm kam es zur Aufführung zahlreicher größerer Werke (J. Haydn [Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze], Felix Mendelssohn Bartholdy [Elias], G. F. Händel [Messias], Symphonien von L. v. Beethoven u. a. Chor- und Orchesterwerke). Mit einer eigenen Kapelle wirkte er erstmals 1856 bei einer Kremser Mozartfeier mit.
A. Bruckner in Landzeitung Krems 1937, F. 32ff (v. a. 39 u. 40); A. Haslinger, Zur Gesch. der Militärmusik in Krems/Donau , Dipl.arb. Wien 1988; K. M. Kisler in W. Deutsch (Hg.), Volksmusik aus Niederösterreich. St. Pölten u. Umgebung 1993; F. Spängler, Bericht des Kremser Gesang- u. Orchester Vereins am Schluße des 40. Vereinsjahres 1890; Fs. 150 Jahre Musikverein St. Pölten 1837 , 1987, 17; E. Anzenberger-Ramminger in E. Brixel (Hg.), Kgr.-Ber. Mainz 1996 , 1998; Taufbuch 1784–1843 der Pfarre Oberwisternitz, pag. 8; Trauungsbuch 1808–14 der Pfarre Krems-St. Veit, fol. 109; Sterbebuch 1860–73 der Pfarre Krems-St. Veit, fol. 249.
Dessen Sohn
Ferdinand d. J.: * 8.11.1855 Krems, † 31.7.1918 Wien. Posaunist. Studierte 1875–78 als Stiftling am Konservatorium der GdM und war anschließend 1878–88 Exspektant der Hofmusikkapelle. 1879–1906 gehörte er den Wiener Philharmonikern an, zunächst als Posaunist, ab 1898 als Schlagwerker. Daneben wirkte er 1879–83 als Prof. für Trompete und 1879–1907 für Posaune am Konservatorium der GdM.
Eisenberg 1893; [Fs.] Wr. Philharmoniker 1842–1942 , 1942, 125; Th. Antonicek in StMw 29 (1978); R. v. Perger/R. Hirschfeld, Gesch. der K. k. GdM 1912, 326; WStLA (Meldearchiv).
Christian Fastl