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Schütt, Schütt, true Eduard (Pseud. Arnolde Clairlie, Henri Marling)
* 1856 -10-2222.10.1856 St. Petersburg/RUS, † 1933 - 7-2626. [begr. 28.] 7.1933 Obermais bei Meran/Südtirol (Merano-Maia Alta/I). Pianist, Dirigent, Komponist. Nach erstem Musikunterricht durch den Vater, einen Cellisten, studierte Sch. Klavier sowie Komposition an den Konservatorien von St. Petersburg (Petersen und Stein) und Leipzig/D (1876–78; bei Ernst Friedrich Richter, Salomon Jadassohn und C. H. Reinecke). Ab 1879 in Wien, erhielt er von Th. Leschetizky Klavierunterricht und unternahm 1880–82 Konzertreisen durch Österreich-Ungarn, Böhmen, Frankreich und Russland (teilweise gemeinsam mit W. M. Neruda und L. v. Auer). 1881–87 war er Dirigent des Wiener Akademischen Wagner-Vereins , 1887 versuchte Cosima Wagner erfolglos, ihn für die Bayreuther Festspiele zu verpflichten. Sch. widmete sich in weiterer Folge fast ausschließlich der Komposition und schrieb v. a. sehr beliebte und weit verbreitete Klaviermusik. 1892 erwarb er die Villa Mon Repos in Obermais bei Meran, wo er in der Folge sesshaft wurde, nachdem er zuvor u. a. in Paris, Leipzig und Wien gelebt hatte. In Meran gab Sch. Harmonielehre-, Ästhetik-, Kompositions- und Klavierunterricht, zu seinen Schülern zählten Antonio Cornoldi (1902–78), Emil Hornof (1897–1969) und Franz Villgrattner (1900–46). Mit F. Liszt, J. Brahms, E. d'Albert, A. Rubinstein, R. Heuberger, A. Grünfeld, A. Rosé, L. Bösendorfer und G. v. Zichy-Vásonykeő war er bekannt bzw. befreundet.
Ehrungen
Auszeichnungsdiplome der Konservatorien von St. Petersburg und Leipzig (f. Kl. 1876 bzw. f. Komposition 1878).
Werke
Klavierkonzerte, Kammermusik mit Kl., Suiten f. V. u. Kl., Klavierstücke, Lieder, Violinstücke, Oper Signor Formica (UA 19.11.1892 Wien, Hofoper); Bearb. v. Werken v. Joh. Strauss Sohn (Klavierparaphrasen über G’schichten aus dem Wienerwald, An der schönen blauen Donau, Frühlingsstimmen), u. Rich. Wagner; Hg. von Klavierwerken von J. Brahms u. R. Schumann.
Literatur
K. H. Vigl, E. Sch. [2004]; Baker 1984; Müller-Asow 1929; F-A 1936; Riemann 1929; Kosel 1902; Eisenberg 1893; F. Scheder, Anton Bruckner Chronologie. Registerbd. 1996; Kürschner 1954, 1687; Stieger II/3 (1978); http://theforrest.home.mindspring.com/Schutt.htm#bio (3/2005); eigene Recherchen.

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
1.10.2007
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Schütt, Eduard (Pseud. Arnolde Clairlie, Henri Marling)“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 1.10.2007, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00080647
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x00080647
GND
Schütt, Eduard (Pseud. Arnolde Clairlie, Henri Marling): 116564091
OBV
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