Schuh,
Oscar Fritz
* 15.1.1904 München/D,
† 22.10.1984 Großgmain/Sb.
Regisseur, Theaterdirektor.
Studierte in München Philosophie und Kunstgeschichte. Zunächst in Deutschland (Augsburg, Oldenburg, Osnabrück, Darmstadt, Gera) als Regisseur tätig, wirkte Sch. 1931 am Deutschen Theater in Prag, 1932–40 an der Hamburgischen Staatsoper, ab 1940 in Wien (zunächst an der Staatsoper, schließlich als Oberregisseur, später auch am Burgtheater). 1953–58 Direktor des Theaters am Kurfürstendamm (Freie Volksbühne) in Berlin, 1959–62 Generalintendant der Städtischen Bühnen Köln/D, 1963–68 Intendant des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg/D. Internationale Regietätigkeit (u. a. 1946–70 regelmäßig bei den Salzburger Festspielen
, für die er die sog. „Salzburger Dramaturgie“ entwickelte). 1960 Dozent und Leiter der Theaterabteilung an der MHsch. Köln. Als Opernregisseur inszenierte Sch. v. a. Mozart-Opern. Gemeinsam mit dem Bühnenbildner C. Neher und den Dirigenten J. Krips und K. Böhm schuf Sch. den sog. „Wiener Mozart-Stil“ (Konzentration auf die handelnden Personen, sparsame szenische Mittel), der bis in die 1960er Jahre die Opernaufführungen bestimmte. Sch. inszenierte auch einige UA.en (u. a. Dantons Tod [1947] und Der Prozeß [1953] von G. v. Einem). Er leitete ab 1970 das von ihm initiierte Salzburger Straßentheater und das Fest in Hellbrunn.
Ehrungen
Mozart-Medaille der Stadt Salzburg 1964; Bundesverdienstkreuz der BRD; Dt. Kritikerpreis; Großes Ehrenzeichen der Republik Österreich; Mitglied der Akad. der darstellenden Künste Hamburg u. der Akad. der Künste Berlin.
Mozart-Medaille der Stadt Salzburg 1964; Bundesverdienstkreuz der BRD; Dt. Kritikerpreis; Großes Ehrenzeichen der Republik Österreich; Mitglied der Akad. der darstellenden Künste Hamburg u. der Akad. der Künste Berlin.
Schriften
u. a. Die Salzburger Dramaturgie 1951, überarbeitete Neuaufl. 1969; gem. m. F. Willnauer, Bühne als geistiger Raum 1963; So war es – war es so? Notizen u. Erinnerungen eines Theatermannes 1980.
u. a. Die Salzburger Dramaturgie 1951, überarbeitete Neuaufl. 1969; gem. m. F. Willnauer, Bühne als geistiger Raum 1963; So war es – war es so? Notizen u. Erinnerungen eines Theatermannes 1980.
Literatur
Riemann 1975; Kosch 3 (1992); DBEM 2003; Ackerl-Weissensteiner 1992; Salzburger KulturL 2001; Czeike 5 (1997); ÖL 1995; Who is who in Öst. 1987/88; NGroveDO 4 (1992); F-A 2 (1978); J. Kaut, Die Salzburger Festspiele 1920–1980 , 1982; H. Schwarz, Regie. Idee u. Praxis moderner Theaterarbeit 1965; F. Hadamowsky in ÖMZ 20 (1965), 421f; ÖMZ 28 (1973), 329ff, 34 (1979), 116 u. 39 (1984), 111. – Nachlass: Archiv der Salzburger Festspiele.
Riemann 1975; Kosch 3 (1992); DBEM 2003; Ackerl-Weissensteiner 1992; Salzburger KulturL 2001; Czeike 5 (1997); ÖL 1995; Who is who in Öst. 1987/88; NGroveDO 4 (1992); F-A 2 (1978); J. Kaut, Die Salzburger Festspiele 1920–1980 , 1982; H. Schwarz, Regie. Idee u. Praxis moderner Theaterarbeit 1965; F. Hadamowsky in ÖMZ 20 (1965), 421f; ÖMZ 28 (1973), 329ff, 34 (1979), 116 u. 39 (1984), 111. – Nachlass: Archiv der Salzburger Festspiele.
Autor*innen
Barbara Boisits
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2005
Empfohlene Zitierweise
Barbara Boisits,
Art. „Schuh, Oscar Fritz“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
15.5.2005, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e1c9
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