Die Orgeln von S. zeigen hinsichtlich Disposition, Klangcharakter, technischer Einzelheiten und Gehäusegestaltung eine Eigenprägung. Auffallend ist der hohe Anteil von Holzpfeifen (bis in die 2’-Lage) auch bei den Manualregistern. Sehr charakteristisch sind die eigenartig zusammengesetzten terzhaltigen Mixturen, ebenso die weiten, breit labiierten und niedrig aufgeschnittenen Metallpfeifen der Flöten 4’. In seinen Prospekten zeigt sich eine Vorliebe für neuromanische Formen, wobei die Pfeifenfelder in der Regel von vorgelagerten Dreiviertel- oder Halbsäulen eingerahmt werden. Für den Gehäusebau zog S. Tischler bei. 1859 ist sein Bruder Alois (* 24.1.1826 Schnann, † 6.1.1871 Amden/CH) als Gehilfe nachweisbar; dieser führte im folgenden Jahrzehnt in der Schweiz (v. a. im Kanton St. Gallen) Reparaturen aus.
Trafoi/Südtirol (I), Pfarrkirche, 1848 (I/6); Pfunds/T, 1852 (I/15); Laas/Südtirol (Lasa/I), 1853; Sarnthein/Südtirol (Sarentino/I), 1858–59 (s. Abb.); Dorf Tirol/Südtirol (Tirolo/I), 1859 (II/18); Terlan/Südtirol (Terlano/I), 1864 (II/22); Sta. Maria im Münstertal, Graubünden/CH, evangelische Kirche, Vertrag 1865 (I/8); Strengen/T, 1866 (I/16); Nauders/T, 1868 (II/21); Stilfs/Südtirol (Stelvio/I), 1869 (I/16); Trient, S. Marco, 1873 (II/26); Innsbruck, Ursulinenkirche, 1875 (I/15; 1877 erweitert auf II/20); Innsbruck, St. Jakob, 1875 (Umbau; II/31); (Meran-)Untermais/Südtirol (Maia Bassa/I), Maria Trost, 1876 (I/11); Margreid/Südtirol (Magré/I), 1876 (I/16); St. Jakob am Arlberg/T, 1879 (I/16); Imst/T, St. Johannes, 1884 (I/10).
A. Reichling, Orgellandschaft Südtirol 1982, 22f; A. Reichling in J. Nössing (Hg.), Völs am Schlern. 888–1988 , 1988.