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Sipek Sipek true (Siebek, Šípek), Karl
* 1868-01-1818.1.1868 Kuttenberg/Böhmen (Kutná Hora/CZ), † 1932-12-033.12.1932 Brunn am Gebirge/NÖ. Lehrer und Komponist. Zeigte bereits früh kompositorisches Talent und erhielt während seiner Gymnasialzeit Unterricht in Instrumentalfächern und in Musiktheorie; 1892 Lehrbefähigungsprüfung in Wien. Nicht eindeutig belegbar sind behauptete musikalische Studien bei Cyrill? Wolf und A. Bruckner; Staatsprüfung für Musiklehramt. S. arbeitete zunächst als Volksschullehrer, später auch als Musiklehrer an Mittelschulen und Gesangpädagoge; bis zu Beginn der 1920er Jahre unterrichtete er in Wien, obwohl er bereits ab 1913 in Brunn am Gebirge lebte. Dem Männergesang, v. a. aber der Arbeiter-Musikbewegung zugetan, war er 1906/07 Mitglied des Wiener Schubertbundes , wirkte selbst als Leiter von Gesangvereinen und war 1927–32 Mitarbeiter der Arbeiter-Sängerzeitung. Seine Kompositionen waren von Rich. Wagner beeinflusst. Seine Frau Ida (* 23.11.1869 Wien, † nach 1919 [Ort?]; getrennt 1912) erscheint 1903–19 als Pianistin und Musiklehrerin in Wien.

Eine Verwandte (Schwester?) könnte Sidonie Šípek (* 2.11.1857 Livina/Ungarn [SK], † nach 1913 [Ort?]) gewesen sein, die als 1. Koloratursängerin an österreichischen und deutschen Bühnen tätig war und die Staatsprüfung für Gesanglehrer ablegte. Bereits ab 1888 ist sie in Wien als Gesanglehrerin und „ehemalige Hofopernsängerin“ nachweisbar, als Inhaberin einer privaten Gesang- und Opernschule erscheint sie erstmals 1892. 1913 verließ sie Wien, danach verliert sich ihre Spur.


Ehrungen
3. Preis beim 1. Steiermärkischen Musikfest in Graz 1907 (f. Hymne an die Tonkunst); 4. Preis beim Kompositionswettbewerb des Reichsverbandes der Arbeitergesang-Vereine Österreichs 1925 (f. Strampelchen); 1. Preis Kompositionswettbewerb Philadelphia/USA 1926/27 (f. Die Verlobung von St. Domingo); Ehrenmitglied des Männerchores Brunn am Gebirge.
Werke
Opern (Saturnia, Die Verlobung von St. Domingo [T: Helene Scheu-Riesz]), Singspiel Qui pro quo, Oratorium Musika Salvator, Männerchöre (Hymne an die Tonkunst 1907 [dem Wr. Schubertbund gewidmet]), Frauenchöre (Strampelchen), Lieder, Ouvertüre „Was die Alten sungen“ (über zwei Volksliedthemen), Kammermusik; Bearb. v. Volksliedern.
Schriften
Art. über das Volkslied u. die Wirkung des Schalls in der Arbeiter-Sängerztg.
Literatur
ÖBL 57. Lfg. (2004); Deutschlands, Österreich-Ungarns u. der Schweiz Künstler, Gelehrte u. Schriftsteller in Wort u. Bild 3 (1911) [Foto]; Wienerwaldpost 9.10.1932; Mödlinger Nachrichten 8.10.1932 u. 17.12.1932; NFP 9.12.1932 (Abendausg.); Arbeiter-Sängerztg. 32 (1933), 8; Arbeiter Ztg. .12.1932; Neue Musikztg. 48 (1927), 273; A. Weiß, Fünfzig Jahre Schubertbund 1913, XXXVI u. LXXIII; R. Kail, [Fs.] 25 Jahre Anningerbund 1929, 25; Kosel 1902 [S. Šípek]; NFP 22.4.1907, 10; WStLA (Lehmann-Adressbücher 1888–1919; Meldearchiv).

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
19.4.2017
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Sipek (Siebek, Šípek), Karl“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 19.4.2017, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x000fd212
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x000fd212
GND
Sipek (Siebek, Šípek), Karl: 1034564501
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