Staudt,
Johann Bernhard
* 23.10.1654 Wiener Neustadt/NÖ,
† 7.11.1712 Wien.
Komponist, Chorregent und Pädagoge.
Sein Großvater war Thurner, sein Vater Bernhardt St. (?–?) Musiker in Wiener Neustadt. Von diesem erhielt er den ersten Musikunterricht, besuchte 1666–70 das Wiener Jesuitenkolleg und hörte 1667/68 Vorlesungen an der Univ. Von seinen Tätigkeiten in den folgenden Jahren ist bisher (2005) nichts bekannt. Von 1684 bis zu seinem Tod wirkte St. als Regens chori am Professhaus der Jesuiten in Wien, wo er auch den Gymnasiasten Musikunterricht erteilte. Er komponierte die Musik zu mindestens 42 Jesuitendramen, die zwischen 1684/1707 aufgeführt wurden, und ist damit neben J. K. Kerll und F. T. Richter der profilierteste Vertreter dieses Genres. Auch für die Jesuiten in Graz und Linz schrieb er (z. T. verschollene) Schauspielmusiken. 1699/1700 (bis 1702?) ist St. als Kapellmeister an St. Peter (Wien I) nachweisbar.
Ehrungen
Bürger der Stadt Wien.
Bürger der Stadt Wien.
Werke
Schuldramen: Ferdinandus Quintus Rex Hispaniae 1684 (NA: DTÖ 132 [1981]); Mulier Fortis 1698 (DTÖ 152 [2000]); Kirchenmusik.
Schuldramen: Ferdinandus Quintus Rex Hispaniae 1684 (NA: DTÖ 132 [1981]); Mulier Fortis 1698 (DTÖ 152 [2000]); Kirchenmusik.
Literatur
NGroveD 24 (2001); G. Brosche in StMw 38 (1987); Erhart 1998; W. Kramer, Die Musik im Wr. Jesuitendrama von 1677–1711 , Diss. Wien 1961; MGÖ 1 (1995); EitnerQ 9 (1903).
NGroveD 24 (2001); G. Brosche in StMw 38 (1987); Erhart 1998; W. Kramer, Die Musik im Wr. Jesuitendrama von 1677–1711 , Diss. Wien 1961; MGÖ 1 (1995); EitnerQ 9 (1903).
Autor*innen
Alexander Rausch
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Alexander Rausch,
Art. „Staudt, Johann Bernhard“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
15.5.2006, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e33c
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