Silbernes Verdienstkreuz mit der Krone 1883.
NFP 26.1.1883, 4, 13.9.1883, Abendbl., 3; Neuigkeits-Welt-Bl. 10.1.1889, 4; Taufbuch 1784–1836 der Pfarre Kettlasbrunn, fol. 62; Sterbebuch 1867–89 der Pfarre Mistelbach, fol. 213; eigene Recherchen (NÖ Lehrerschematismen).
Sein Sohn
Ernst (eig. Ernest): * 12.12.1833 Hüttendorf, † 25.6.1889 Tarvis/K (Tarvisio/I). Bankbeamter, Organist, Chordirigent, Komponist. Erhielt vom Vater und von J. A. Gspann in Mistelbach Instrumental- und Generalbassunterricht; mit 12 Jahren bereits Aushilfsorganist. Danach besuchte er das Seminar der Piaristen in Nikolsburg (Mikulov/CZ) und kam 1853 nach Wien, wo er die Lehrerbildungsanstalt zu St. Anna absolvierte, jedoch 1854 den Beruf des Bankbeamten ergriff. Daneben war er als Organist an der Alservorstadtpfarrkirche (Wien VIII), am Schottenstift (neben L. Eder), an der Piaristenkirche in der Josefstadt (Wien VIII; Nachfolger J. R. v. Herbecks) und an der Kirche Am Hof (Wien I) tätig. Als Chorregent wirkte er 1860–62 – als angeblich damals jüngster Chorregent Wiens – an der Schottenfelder Kirche (gründete hier eine MSch. mit Schwerpunkt auf Kirchengesang) und 1862–64 an der Minoritenkirche (Wien I). St. unterrichtete 1864–71 Gesang bzw. Orgel an der MSch. des Vereins zur Beförderung echter Kirchenmusik zu St. Anna und wurde 1872 in die Prüfungskommission für Lehrer berufen. 1871–75? Orgellehrer an der Schule des von ihm mitbegründeten Wiener Cäcilien-Vereins, 1871/72 auch artistischer Leiter des Vereins (Nachfolger: Jos. Böhm). Dem Männergesang sehr verbunden, war St. vielfach als Chormeister tätig (Wiener Liedertafel, Wiener Sängerbund, Hietzinger MGV, Ottakringer Liedertafel, Gesangverein Österreichischer Eisenbahnbeamter, Akademischer Gesangverein, Leopoldstädter Sängerverein [von ihm gegründet], Gutenbergbund), 1867–73 und 1879–84 war er 2. Bundeschormeister (neben F. Mair), 1873/74 1. Bundeschormeister des Niederösterreichischen Sängerbundes .
Ehrenchormeister v. fünf MGV.en; zahlreiche Vereinsehrenmitgliedschaften.
Wurzbach 39 (1879); Eisenberg 1893; Erhart 1998; Dt. Kunst- u. Musik-Ztg. 10.7. u. 20.8.1889, Beilage; A. Kränzl, Gesch. des nied.-österr. [sic!] Sängerbundes 1863–1888, 1888, 14, 24, 27f u. 35; A. Decker in E. Bild (Hg.), [Fs.] Der Niederösterr. Sängerbund 1863–1913 , 1913; L. M. Kantner in J. Kellner (Hg.), Pfarre Sankt Laurenz am Schottenfeld 1786–1986 , 1986; Dt. Musik-Ztg. 12.4.1879, 49f; Die Presse 27.6.1889, 9; Neuigkeits-Welt-Bl. 28.6.1889, 3; Die Lyra 15.7.1889, 6; J. Kaiser (Hg.), Lehrer-Schema 1863, 50; Wr. Ztg. 21.1.1862, Wr. Tagesbericht, 112; Fremden-Bl. 14.11.1862, 4; Taufbuch 1832–68 der Pfarre Hüttendorf, fol. 11; Trauungsbuch 1860–62 der Pfarre St. Ulrich (Wien VII), 1860, RZ 135.