Lieder.
Seine Kinder
August (Ágoston): * 3.1.1853 [1854?] Hermannstadt, Siebenbürgen/Ungarn (Sibiu/RO), † 12.7.1918 Wien. Schauspieler, Sänger (Tenor), Regisseur, Komponist. Sollte ursprünglich Theologie studieren, wandte sich jedoch dem Theater zu und erhielt eine entsprechende Ausbildung vom Vater. Er debütierte 1869 als Chorist und Schauspieler in Laibach (Ljubljana), danach wirkte er als Schauspieler und Operettensänger in Bozen, Pressburg (Bratislava), Olmütz (Olomouc/CZ) und 1872 am Wiener Carltheater. Danach neuerlich in Laibach, jetzt jedoch als Opernsänger, 1873–75 sang er an der Grazer Oper. 1875–84 (mit einer gesundheitsbedingten Unterbrechung) am Deutschen Theater in Prag, 1884 wechselte er nach Wien, wo er zunächst am Theater an der Wien auftrat und noch im selben Jahr an die Hofoper verpflichtet wurde. Ab 1885 auch als Regisseur an der Hofoper tätig (1889 Oberregisseur), unterrichtete St. außerdem 1890–1901 und 1907 am Konservatorium der GdM (Dramatische Darstellung, zusätzlich 1890–95 Deklamation) und war 1898–1918 wirkliches Mitglied der Hofmusikapelle (1892 Exspektant).
Ehrenmitglied der Wr. Hofoper 1910; Ehrenpräsident des Österr. Bühnenvereins.
Operette (Das Marktkind UA Carltheater 6.11.1903), Singspiele (Die Georginen oder Vom Ernst zum Scherz [UA Schlosstheater Schönbrunn 19.4.1902], Noble Gäste [UA Musikvereinssaal 25.4.1903], Die selige Kinderzeit [UA MAkad. 4.1.1918]), Bühnenspiel (Das Lied [UA Schlosstheater Schönbrunn 21.4.1911]), Vokalwerke.
Karl (Károly): * 19.5.1864 Budapest, † 27.1.1922 Budapest. Sänger (Tenor), Theaterregisseur, Komponist. War im Alter von 24 Jahren bereits als Opernsänger tätig und trat in Kaschau (Kosice/SK) sowie Szegedin (Szeged/H) auf. Mit der Operngesellschaft von Ignác Krecsányi bereiste er Ungarn und Siebenbürgen und arbeitete auch bereits als Regisseur. Ab 1898 in Budapest, wirkte K. St. zunächst am Volkstheater, später am städtischen und königlichen Theater.
Singspiele (Niobe [UA Budapest 1902], A kis császar [Der kleine Kaiser, UA Budapest 1904 (1914?)]); Volkslieder.
Gisela (Gizella): * 12.10.1867 Budapest, † nach 1899 (Ort?). Sängerin (Sopran). War Schülerin ihres Vaters und von K. Pruckner in Wien. Ihr erstes Engagement hatte sie in Innsbruck, danach sang sie in Budapest, Regensburg/D (1891/92) und Köln/D (1892–94). Anschließend in Nordamerika, ist sie 1895/96 als Mitglied der Damrosch Opera Company nachweisbar. 1897–99 trat sie in Aachen/D auf, danach gab sie nur mehr Gastspiele, v. a. an österreichischen Bühnen.
K-R 1997; Kosch 4 (1998) [St., Siegmund]; ZeneiL 3 (1965); Deutschlands, Österreich-Ungarns u. der Schweiz Musiker in Wort u. Bild 1 (1909/10); Eisenberg 1893 u. 1903; Dt. BühnenJb 7 (1896), 126, 22 (1911), 149, 25 (1914), 144, 30 (1919), 132f; Dt. Bühnen-Almanach 54 (1889/90), 304f; Stieger II/3 (1978); Ulrich 1997 [St., Siegmund]; W. Beetz, Das Wr. Opernhaus 1869 bis 1945 , 1949, 60 u. 99; Th. Antonicek in StMw 29 (1978); R. v. Perger/R. Hirschfeld, Gesch. der K. k. GdM in Wien 1912, 326f; WStLA (TBP 1896); eigene Recherchen.