* 1883-10-3030.10.1883 Wien, † 1965-03-2727.3.1965 Wien. Tänzerin. Die Tochter eines Beamten am Oberlandesgericht in Wien wurde an der Ballettschule der Wiener Hofoper ausgebildet. Ab 1.9.1897 war sie Mitglied dieser Bühne (später Staatsoper), 1904 „Coryphée“, ab 1905 Solotänzerin, 1920–24 Primaballerina. Sie erhielt diesen Titel als erste der aus der Wiener Ballettschule von J. Hassreiter hervorgegangenen Tänzerinnen. Zahlreiche Gastspiele führten die tanztechnisch und mimisch herausragende Künstlerin ins Ausland. Besonders erfolgreich waren u. a. ihre Auftritte in Coppelia, Irrlichter, Die Prinzessin von Tragant; Hauptrollen tanzte sie in Urteil des Paris, Aschenbrödel, Die roten Schuhe, Puppenfee, Josephs Legende. Auch in Opernballetten wirkte sie mit. Am 22.5.1923 heiratete St. den Juristen Viktor Söllner (* 7.12.1885 Wien, † 15.11.1952 Wien). Nach ihrem Bühnenabschied widmete sie sich der Choreographie. Ihre Schwester Helene Franziska Anna v. St. (* 10.5.1887 Wien, † 28.10.1930 Wien), ebenfalls Tänzerin, war 1912–24 als „Coryphée“ im Wiener Opernballett engagiert.

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