Christoph Conradt: * vor 1640? (Ort?), † nach 1656 (Ort?). Fagottist. Wird 1652 als „gewester Cammerhaizer Jung“ bei der K.in Maria Leopoldine (1632–49, zweite Frau von Ferdinand III.) genannt und erhielt vom Wiener Hof als Schüler des Cornetisten Georg Nub monatlich 30 fl Unterstützungsgeld. Im Dezember 1654 suchte er erfolglos um Aufnahme als wirklicher Hofmusiker und Erhöhung seines Nottistengehalts an. 1655 reiste er mit der Hofmusikkapelle nach Prag und 1656 nach Pressburg. Im Dezember 1656 wird er als „Musico“ genannt. Sein Sohn
Johann Franz: * ca. 1658 Wien?, † 18.3.1722 Wien. Fagottist. Gehörte 1682–1722 der HMK an. 1699 erwähnt er in einem Gesuch, dass er neben dem Dienst in der Kirche, in der Kammer und im Theater auch bei Serenaden mitwirke und fast täglich bei K. Leopold I. zu spielen habe. Als „gueter virtuoso“ erhält er eine monatliche Erhöhung um 15 fl. Sein Sohn
Franz Martin: * ca. 1688/89 Wien?, † 30.6.1739 Wien. Fagottist. Wurde 1703 Schüler seines Vaters und gehörte 1708–39 der HMK an.
Unklar ist, ob auch ein Verwandtschaftsverhältnis zu dem „Hackbrettschlager“ Ferdinand St. († 12.2.1731 Magdalenengrund [Wien VI]) bestand.
Knaus 1967, 1968 u. 1969; Wurzbach 40 (1880); Köchel 1869; R. Topka, Der Hofstaat Kaiser Karl VI. , Diss. Wien 1954; L. Köchel, J. J. Fux 1872; Dlabacž 1815; Walther 1732; EitnerQ 9 (1903); MGÖ 2 (1995); WStLA (TBP 1739); G. Gugitz, Auszüge aus dem TBP 18. Jh. [Archivbehelf]).