
Sym,
Alfred Anton Alexander (Aleksander)
* 8.5.1894 Innsbruck,
† 14.8.1973 (Ort?)/YU (HR) [begr. Innsbruck].
Komponist.
Sohn eines in Innsbruck beschäftigten kaiserlichen Forstbeamten polnisch-galizischer Abstammung; angeblich erste musikalische Studien bei J. Pembaur (I). Ab 1900 Schulbesuch in Lemberg und 1909–21 Studium am dortigen Konservatorium, unterbrochen durch Teilnahme (1914–18) am Ersten Weltkrieg und polnisch-sowjetischen Krieg (1920/21). 1922–26 unterrichtete S. Musiktheorie am Lemberger Musikinstitut, danach war er als unabhängiger Komponist in Warschau und Wien tätig; während dieser Zeit Schüler von K. Szymanowski und ergänzende Studien an der MHsch. Warschau (Dirigentendiplom 1936). 1936–41 diente er in der polnischen Armee, davon bis 1939 als Militärkapellmeister in Warschau, und geriet in deutsche Kriegsgefangenschaft (Gefangenenlager Hadamar/D), aus der er 1941 entlassen wurde. Anschließend in Warschau, von wo er Ende 1943 über Wien nach Innsbruck floh. Hier schlug sich S. als Privatmusiklehrer und Komponist durch. Nach dem Zweiten Weltkrieg Mitglied des Österreichischen Instituts für Kultur und Wissenschaft in Innsbruck. Später unterrichtete er Klavier und Musiktheorie an verschiedenen Tiroler Schulen. Seine Kompositionen sind der Neoromantik verpflichtet und zeigen Einflüsse des Impressionismus. S. starb bei einem Badeunfall. Verheiratet mit der Sängerin (Sopran) Waleria Nadzieżda (Wela Nada) Kopeczna (Kopetschna, Kopetschny; * 19.10.1908 Brod/Kroatien-Slawonien [Slavonski Brod/HR], † nach 1950 [Ort?]), die 1932–38 an der MHsch. Warschau studierte und 1938 einer der ersten polnischen Frauenbands (T.4 – Te Cztery) angehörte. Seine Brüder waren der Theater- bzw. Filmschauspieler und Theaterdirektor Igo S. (eig. Karl Anton Julius; * 3.7.1896 Innsbruck, † 7.3.1941 Warschau) und der Biochemiker Ernest S. (eig. Ernest Teofil Aleksander; * 14.6.1893 Niepolomitz/Galizien [Niepołomice/PL], † 25.8.1950 Warschau).
Ehrungen
Polnische Militärauszeichnungen; Preis des Österreichischen Instituts f. Kultur und Wissenschaft 1946; 3. Preis zur Förderung künstlerischen Schaffens der Landeshauptstadt Innsbruck 1958.
Polnische Militärauszeichnungen; Preis des Österreichischen Instituts f. Kultur und Wissenschaft 1946; 3. Preis zur Förderung künstlerischen Schaffens der Landeshauptstadt Innsbruck 1958.
Literatur
A. Riester in ÖMZ 25 (1970); Tiroler Tagesztg. 25.8.1973; Tiroler Nachrichten 15.10.1963; MGÖ 3 (1995); Kosch 4 (1998) [I. S.]; Ulrich 1997 [I. S.]; Taufbuch 1876–97 der Pfarre Innsbruck-St. Jakob, fol. 390, 438; www.collections.arolsen-archives.org (3/2025); www.geni.com (12/2017); Slg. Moißl; Mitt. Institut f. Tiroler Musikforschung Innsbruck; Mitt. Antoni S; Mitt. Marek Teler (1/2021).
A. Riester in ÖMZ 25 (1970); Tiroler Tagesztg. 25.8.1973; Tiroler Nachrichten 15.10.1963; MGÖ 3 (1995); Kosch 4 (1998) [I. S.]; Ulrich 1997 [I. S.]; Taufbuch 1876–97 der Pfarre Innsbruck-St. Jakob, fol. 390, 438; www.collections.arolsen-archives.org (3/2025); www.geni.com (12/2017); Slg. Moißl; Mitt. Institut f. Tiroler Musikforschung Innsbruck; Mitt. Antoni S; Mitt. Marek Teler (1/2021).
Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
6.5.2025
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl,
Art. „Sym, Alfred Anton Alexander (Aleksander)“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
6.5.2025, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x00137187
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