Telle,
Carl
* 12.10.1826 Berlin,
† 4.1.1895 Klosterneuburg/NÖ.
Mimiker, Ballettmeister, Lehrer und Choreograph.
Als Sohn des hauptsächlich in Berlin wirkenden Tänzers und Choreographen Constantin T. (1791–1846) hatte T. bei F. und P. Taglioni studiert, war zusammen mit letzterem 1859 nach Wien gekommen, wo er bis 1890 in leitenden Funktionen (Ballettmeister, Vorstand der Ballettschule, deren Statuten er ausarbeitete) tätig war. Seine Hauptaufgabe war die Erstellung von Choreographien für die Tänze in Opern, ein für das Ballettensemble der Zeit wichtiges Betätigungsfeld. Dazu kamen Einstudierung von herausragenden Balletten anderer Choreographen (etwa Coppelia 1876, T: Charles Nuitter und Arthur Saint-Léon, M: Léo Delibes), aber auch eigene Arbeiten wie Melusine (1882, M: A. F. Doppler) und Die Assassinen (1883, T: Erzhzg. Johann Salvator, M: J. Forster). Seine Frau war die Mimikerin und Lehrerin Johanna (Jeanette) T., geb. Dulan (* 18.7.1828 Bordeaux/F, † 31.10.1906 Wien).
Literatur
R. Matzinger, Die Geschichte des Balletts der Wiener Hofoper 1869–1918, Diss. Wien 1982; Raab 1994.
R. Matzinger, Die Geschichte des Balletts der Wiener Hofoper 1869–1918, Diss. Wien 1982; Raab 1994.
Autor*innen
Gunhild Oberzaucher-Schüller
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Gunhild Oberzaucher-Schüller,
Art. „Telle, Carl“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
15.5.2006, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e454
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.