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Thürauer, Thürauer, true Franz
* 1953-09-2525.9.1953 Wolfenreith/NÖ. Komponist, Pädagoge. In einer Volksmusik pflegenden Familie aufgewachsen, erhielt früh Klarinettenunterricht und lernte Klavier; Studium 1969–72 am Tiroler Landeskonservatorium in Innsbruck (Orgel und Violine; 1973 Matura am Priesterseminar in Volders/T), 1973–81 an der Wiener MHsch. (Kirchenmusik bei A. Heiller und H. Gillesberger, Komposition bei F. Burt, K. Schwertsik). Daneben 1978/79 Musiklehrer in St. Pölten, seit 1979 am Stiftsgymnasium in Melk. 1991/92 Lehrauftrag an der Wiener MHsch. (Gehörbildung). Zusammenarbeit mit Josef Hader (Kabarett) und (bis 1989) dem Wiener Musik-Forum für Neue Musik (gemeinsam mit M. Rot, D. Babcock, A. Seidelmann) sowie zahlreichen Künstlern und Ensembles v. a. in Niederösterreich (Schwestern Adam, A. Hertel, E. Ullmann, Kammerorchester Scheibbs) und Wien (P. Keuschnigg, Herbert Böck, Wiener Virtuosen). Vom Impressionismus kommend, setzte er sich zunächst mit den klassizistischen Werken Igor Strawinskys, später auch mit dem Schaffen von Olivier Messiaen auseinander. T. sieht „in einer neuen Spielform“ der Tonalität, „wie immer sie sich letztlich auch präsentieren wird, eine Möglichkeit, die musikalische Entwicklung voranzutreiben“. Er lebt (2006) in Kochholz/NÖ; seine vier Kinder – Daniel, Isabella, Sylvia und Bettina (geboren 1978–84) – erhielten eine intensive musikalische Ausbildung.
Ehrungen
Theodor Körner-Preis 1982; Preis des Landes Niederösterreich 1983; Staatsstipendium f. Komponisten 1984; Hanns Koren-Preis sowie Förderungspreis des Bundesministeriums f. Unterricht u. Kunst 1990.
Werke
Opern (Leonce u. Lena [T: R. Bletschacher nach Georg Büchner]; Wein und Wasser [T: R. Bletschacher nach mittelalterlichen Quellen] 1998); Kirchenoper Der Landsknecht aus Kärnten (T: R. Bletschacher nach alten Kärntner Spielbüchern; UA während des Carinthischen Sommers 1992 im Rahmen des „Ossiacher Triptychons“ [zusammen mit Kirchenopern von K. Schwertsik u. I. Eröd]); Lukas-Passion 1994; Ostermesse 1989; Requiem 1989; Bühnenmusiken; Kabarettmusik; Orchesterwerke; Kammermusik; Werke f. Soloinstrumente; Chorwerke (Belsazer 1992; Das Volk, das im Dunkeln lebte 2004); Lieder.
Schriften
1982–86 Rezensionen für die Niederösterr. Nachrichten – Melker Ztg.
Literatur
A. Gruber, F. Th. Ein Komponist u. sein kulturelles Umfeld, Dipl.arb. Wien 1996 [mit WV]; MaÖ 1997; Goertz 1994; W. Dobner in Musikfreunde Dezember 1992; F. Th./G. W. Gruber in ÖMZ 49 (1994); G. Krenn in ÖMZ 49 (1994); MGÖ 3 (1995).

Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten, Art. „Thürauer, Franz“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2006, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e48b
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001e48b
GND
Thürauer, Franz: 1046110543
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