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Völlan (deutsch für italienisch Foiana)
Seit 1928 Fraktion der Marktgemeinde Lana 1854 eigenständige Gemeinde, davor ab ca. 1815 Teil von Tisens (Tesimo/I). In der ca. 1200 errichteten, im 18. Jh. umgebauten Pfarrkirche St. Severin steht eine mechanische Schleifladenorgel (I/12) aus dem Jahr 1872 von J. Aigner. Paolo Ciresa (Tesero/I) führte 1988 eine Restaurierung durch. Das Instrument kann auch noch mit Kalkant betrieben werden. Im Turm von St. Severin hängen vier Glocken: je zwei aus den Gießereien Chiappani (Trient, 1871 bzw. 1904) sowie Colbachini (Bassano del Grappa/I, 1929). 1902 wird in den Fliegenden Blättern für katholische Kirchenmusik (Nr. 9/10, 103) für V. ein Kirchenchor mit neun Mitgliedern genannt: je drei Soprane und Alte, ein Tenor, zwei Bässe, samt der Anmerkung, dass an Werktagen „der Organist allein“ singe. Das dazu angeführte Repertoire ist ausschließlich cäcilianisch, unter besonderer Berücksichtigung damals führender Tiroler Komponisten.

1948 wurde die Bauernkapelle V. gegründet. Ihr Name beruht auf der Mitgliedschaft von früher überwiegend Musikanten aus dem Bauernstand. Die ersten verwendeten Instrumente hatte man im Gründungsjahr gebraucht von der Musikkapelle Lana erworben. Ortspfarrer P. Wilhelm Leiter OT erwies sich als ein erster Förderer des Ensembles, er stellte für den Anfang als Probelokal ein Nebengebäude des Pfarrhofs zur Verfügung.


Literatur
L. Andergassen, Lana sakral. Die Kirchen 1997; H. Simmerle, Kirchenchöre Südtirols 1998; U. Stillhard/H. Torggler, Südtiroler Orgellandschaft von Reschen bis Innichen 2011; https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6llan (2/2017); www.suedtirol-voellan-ferien.it/cms/de/freizeit/sehenswertes/7-pfarrkirche-st-severin-in-voellan (2/2017); www.vks.it/choere.php?site=136.html&info=&ort=V (2/2017); www.bauernkapelle.it (2/2017).

Autor*innen
Hildegard Herrmann-Schneider
Letzte inhaltliche Änderung
7.6.2017
Empfohlene Zitierweise
Hildegard Herrmann-Schneider, Art. „Völlan (deutsch für italienisch Foiana)“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 7.6.2017, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00368321
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x00368321
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