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Voříšek Voříšek true (Worzischek), Jan Václav (Johann Hugo)
* 1791 -05-1111.5.1791 Wamberg/Böhmen (Vamberk/CZ), † 1825 -11-1919.11.1825 Wien . Organist, Pianist, Komponist. Erhielt früh musikalischen Unterricht von seinem Vater Václav František V. (1749–1815), der Schulrektor und Chorregent in Wamberg war; im Alter von 10 Jahren konzertierte er als Pianist in verschiedenen böhmischen Städten. 1802 kam er nach PragPrag, wo er das Jesuitengymnasium besuchte, als Schulorganist tätig war und 1810–13 Philosophie, Ästhetik und Mathematik an der Univ. studierte. Ca. 1804? [1812?] war er Schüler J. W. Tomascheks, beeinflusst wurde V. auch von den Kompositionen J. S. Bachs und L. v. Beethovens, den er 1814 persönlich kennen lernte. Nach einer Klavierlehrertätigkeit bei der Familie Lobkowitz übersiedelte er 1813 nach Wien, um Jus zu studieren, wandte sich jedoch bald der Musik zu und trat als Violinist, v. a. aber als Klaviervirtuose hervor – u. a. in den Konzerten bei J. und I. Sonnleithner und R. G. Kiesewetter. Bis 1816 vermutlich Schüler J. N. Hummels, mit I. Moscheles befreundet. Ab ca. 1818 wirkte er auch als Dirigent (in den Konzerten der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien), 1819–25 war er Leiter der Hauskonzerte bei Kiesewetter (Nachfolger F. X. Gebauers). Trotz seines Erfolges als Musiker beendete er sein Jusstudium und wurde 1822 Beamter beim K. k. Hofkriegsrat. Ein Jahr später gab er die Stelle wieder auf, da er das Amt des 2. Hoforganisten (nach J. B. Henneberg) erhielt; 1824/25 war er 1. Hoforganist (Nachfolger W. Ružíčkas).
Gedenkstätten
Gedenktafel am Geburtshaus in Wamberg.
Ehrungen
Ehrenmitglied des Musikvereines für Steiermark 1824.
Werke
1 Messe, kleinere Kirchenmusik, Kantaten (Gefühle des Dankes 1812), Lieder, versch. Werke f. Kl. u. Orch., Symphonie in D-Dur, Kammermusik f. versch. Besetzungen, Klaviermusik (Rhapsodien, Tänze, Variationen, Impromptus).
Literatur
NGroveD 26 (2001); MGG 14 (1968); Wurzbach 58 (1889) [Worzischek]; Riemann 1961 u. 1975; Köchel 1869 [Wořiček]; MGÖ 2 (1995); Schul- und Konzertbericht des Steiermärkischen Musikvereines in Graz für das Schuljahr 1913–1914, 1914; Monatbericht der Gesellschaft der Musikfreunde des Oesterreichischen Kaiserstaates 1 (1829), 148–160.

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Voříšek (Worzischek), Jan Václav (Johann Hugo)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2006, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e5e8
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN

DOI
10.1553/0x0001e5e8
GND
Voříšek (Worzischek), Jan Václav (Johann Hugo): 118161172
OBV
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