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Wiesinger, Wiesinger, Karl: Familie
Karl: * 1864-01-1212.1.1864 Wien, † 1946-01-055.1.1946 Bruck an der Leitha/NÖ. Lehrer, Musiker, Komponist. Sohn eines Gürtlerwerkführers. Er besuchte die Lehrerbildungsanstalt in St. Pölten und kam 1884 als Lehrer nach Bruck an der Leitha. 1886–91 leitete er die Schule in Hollern/NÖ, 1892–1923 unterrichtete er neuerlich in Bruck. Er amtierte 1911–35 in der Nachfolge seines Schwagers Josef Basswald sen. (* 2.9.1857 Bruck an der Leitha, † 2.6.1912 Bruck an der Leitha) als Stadtpfarrchorregent in Bruck, spätestens ab 1901 war er 2. und 1904–13 1. Chormeister des Männergesangvereins Bruck an der Leitha. Daneben gab er Privatmusikunterricht und war auch Mitglied des Musikvereins „Haydn“. W. war ein vielseitiger Musiker, der Orgel, Klavier und mehrere Streichinstrumente spielte; 1928 ist das Salonorchester W. belegt. Seine 1887 geehelichte Frau Maria Theresia Basswald (* 27.8.1863 Bruck an der Leitha, † ?) war eine versierte Sopranistin.
Ehrungen
K. W.-Gasse (Bruck an der Leitha).
Werke
kleinere Kirchenmusik, Männerchöre, Lieder, Tänze u. Märsche f. Kl.


Sein Sohn

Karl Josef Phillipp: * 20.5.1905 Bruck an der Leitha, † 15.1.1981 Bruck an der Leitha. Lehrer, Musiker, Komponist. Vom musikalischen Elternhaus gefördert, spielte er bereits früh Orgel und besuchte die Lehrerbildungsanstalt Wiener Neustadt, wo Fritz Radl sein Lehrer war und er Anstaltschor und -orchester leitete (Dirigat von Fr. Schuberts Unvollendeter Symphonie im Alter von 17 Jahren). Nach dem Erhalt des Reifezugnisses 1924 begann W. ein Studium am Neuen Wiener Konservatorium und trat in Bruck an der Leitha als Organist und Pianist in Erscheinung. Ab 1925 leitete er für mehrere Jahre den MGV Wilfleinsdorf. 1928 vielleicht kurzzeitig Schüler von F. Schütz an der Wien MAkad., im selben Jahr trat er jedoch seinen ersten Lehrerposten in Hundsheim/NÖ an. 1929 wechselte er nach Trautmannsdorf an der Leitha/NÖ, wo W. auch als Chorregent, Organist und Leiter des Männergesangvereins wirkte. Später unterrichtete er in Bruck an der Leitha und leitete hier 1936–39 sowie 1949–75 den Brucker Kirchenchor, dazwischen den Kirchenchor von Wilfleinsdorf/NÖ. 1946–65 war W. Chormeister des MGV Bruck an der Leitha und 1964–76 des Gesangvereins Margarethen am Moos/NÖ. Ab 1953 viele Jahre lang auch Kreischorleiter des Leitha Sängerkreises (Sängerbund).


Ehrungen
Oberschulrat.
Werke
Missa solemnis, kleinere Kirchenmusik, weltliche Chormusik f. versch. Besetzungen, Lieder, Klaviermusik, Märsche (Brucker Kolpingsmarsch).
Literatur
Ch. Schmetterer, Musik in Bruck an der Leitha seit 1850, 2009; F. Anzenberger/W. Schwanzer, Blasmusikkomponisten aus Niederösterreich 2012; F. Süßenbacher, 100 Jahre Leitha Sängerkreis 1908 – 2008, 2008; Die Lyra 1.1.1902, 9; Der neue Bezirksbote für den politischen Bezirk Bruck a. d. Leitha 12.10.1902, 2, 25.12.1904, 3, 11.2.1923, 3, 10.5.1925, 3, 22.4.1928, 5, 29.9.1929, 5, 9.9.1934, 4, 14.10.1934, 3; Der Bezirksbote für den politischen Bezirk Bruck a. d. Leitha 19.10.1924, 3, 4.1.1925, 3, 1.12.1929, 3; Niederösterr. Grenzbote 1.12.1929, 4, 23.4.1933, 5, 11.5.1947, 1, 9.5.1948, 4, 22.5.1949, 5, 3.7.1949, 1; Kleine Volks-Ztg. 16.2.1933, 9; Taufbuch 1864 der Pfarre Landstraße (Wien III), fol. 7; Taufbuch 1862–67 der Pfarre Bruck an der Leitha, fol. 65; Taufbuch 1888–93 der Pfarre Bruck an der Leitha, fol. 26 u. 109; Taufbuch 1893–98 der Pfarre Bruck an der Leitha, fol. 56; Taufbuch 1903–06 der Pfarre Bruck an der Leitha, fol. 164; Trauungsbuch 1876–98 der Pfarre Bruck an der Leitha, fol. 104; Trauungsbuch 1929–30 der Pfarre St. Elisabeth (Wien IV), 1930, fol. 69; Mitt. Archiv MUniv. Wien (7/2020); eigene Recherchen.

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
23.10.2020
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Wiesinger, Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 23.10.2020, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003bef41
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x003bef41
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