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Wottawa Wottawa true (Wotawa), Heinrich Franz Josef
* 1867 -05-2828.5.1867 Wien, 1912 -02-077.2.1912 Wien. Pianist, Pädagoge, Komponist. Erhielt früh Klavierunterricht von der Mutter und von Edmund Dunkl, 1879–85 besuchte er das Konservatorium der GdM, wo er Klavier (bei W. Schenner und J. Dachs) und Harmonielehre (1883/84 bei A. Bruckner, auch dessen Hörer an der Univ.) studierte. Private Kontrapunkt- und Kompositionsstudien betrieb W. bis 1887 bei Fr. Krenn. Eine erste Anstellung führte ihn 1886–88 als Musiklehrer zur Familie des einarmigen Klaviervirtuosen G. v. Zichy-Vásonykeő nach Tetétlen/H, der ihm auch eine supplierende Lehrstelle an der ungarischen Landes-MAkad. in Budapest vermittelte. Danach widmete sich W. dem Violoncellostudium und diente für kurze Zeit als Solocellist beim IR Nr. 33. 1888–91 Lehrer an den Horak-Musikschulen und 1895–98 am K. k. Blindeninstitut in Wien; Konzertreisen nach Deutschland und Skandinavien. Während dieser Zeit übernahm W. auch zeitweise die künstlerische Leitung des Wiener Waldhornklubs, die er erst 1910 endgültig zurücklegte. 1901–12 Klavierpädagoge am Konservatorium der GdM bzw. an der Wiener MAkad. Zu seinen Schülern zählten A. Gatscha und A. Löwenstein.
Ehrungen
Silberne Gesellschaftsmedaille 1885; Ehrenmitglied des Wr. Waldhornklubs; 1. Preis bei einem Volkslied-Wettbewerb in Stuttgart/D; ausländische Orden.
Werke
Orchestermusik (Romantische Suite in fünf Sätzen f. großes Orch. 1899–1904, Suite Immensee [nach einer Novelle Theodor Storms], 3 Tragische Stücke f. großes Orch. 1907), Kammermusik (Streichquartett, Notturno f. Vc. u. Kl.), Klaviermusik (Präludien, Sonaten, Transkriptionen); Stücke f. Hornensemble, 40 Studien f. das Waldhorn u. Pianoforte 1898 (gem. m. L. Savart); kleinere Kirchenmusik, Männerchöre, Acht Lieder f. eine hohe Singstimme mit Begl. des Pianoforte [1887]. – Nachlass im Archiv der GdM.
Schriften
Artikel über J. E. Habert in versch. Zss.
Literatur
W. Dobner in Mitteilungsbl. der Internationalen Bruckner-Ges. 25 (1985) [Foto]; A. Hartl, H. W. Ein Meister der Musik 1914 [Foto]; F. Scheder, Anton Bruckner Chronologie. Registerbd. 1996; Kosel 1902; Eisenberg 1893; R. v. Perger/R. Hirschfeld, Gesch. der K. k. GdM 1912, 325 u. 339; WStLA (Biographische Slg.); eigene Recherchen.

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
12/10/2006
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Wottawa (Wotawa), Heinrich Franz Josef‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 12/10/2006, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00130283
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x00130283
GND
Wottawa (Wotawa), Heinrich Franz Josef: 130237213
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