Logo ACDH-CH
OeML Schriftzug
Logo OeML
Logo Verlag

Zukriegel, Zukriegel, true Gerhard
* 1928 -05-2525.5.1928 Wien, † 2015-12-2626.12.2015 (Ort?). Organist, Rechtsanwalt. Studierte an der Univ. Wien Musikwissenschaft und Jus (Dr. iur. 1951). 1958–97 Rechtsanwalt in Salzburg. Erster Musikunterricht im musikalischen Elternhaus (Vater Bruno [* 19.3.1905 Wien, † 15.4.1977 Salzburg] Cellist und Direktor des Dorotheums Salzburg, Mutter Valerie, geb. Lang [* 14.9.1901 Wien, † 27.3.1986 Salzburg], Pianistin), ab 1944 Orgelunterricht und seit 1945 Orgelstudium bei K. Walter an der Wiener MAkad. (Diplom 1949). Organistendienste in verschiedenen Wiener (Maria Treu, St. Ulrich, Reindorf), seit 1951 in Salzburger (St. Andrä, St. Peter, Maxglan, Dom) Kirchen. 1963–2005 Domorganist und Orgelkustos an der Salzburger Metropolitankirche (Vorgänger: F. Sauer, Nachfolger: Heribert Metzger). Als Konzertorganist und Improvisator bereiste Z. zahlreiche europäische Länder sowie Japan, 1950–55 spielte er zahlreiche Live-Konzerte in Radio Wien, aus dem Salzburger Dom war er regelmäßig in Hörfunk und Fernsehen präsent. Er war Mitglied des Orgelensembles W. v. Karajan. Z. organisierte seit 1973 die Orgelmatineen im Dom und war wesentlich am Neubau der Domorgeln (große Orgel: Metzler 1988, östliche Pfeilerorgeln: Pirchner [Reinisch] 1991, westliche Pfeilerorgeln: Franz und Francesco Zanin 1995) beteiligt, an denen er seither Improvisationskonzerte veranstaltete. Als Vorsitzender der diözesanen Orgelkommission beeinflusste er die Salzburger Orgellandschaft bei Neubauten und Restaurierungen. Z. wirkte 42 Jahre am Dom unter fünf Erzbischöfen (Andreas Rohracher, Eduard Macheiner, Karl Berg, Georg Eder, Alois Kothgasser) und vier Domkapellmeistern (J. Messner, A. Dawidowicz, H. Paulmichl, Janos Cziffra). Höhepunkte seiner Amtstätigkeit waren zwei Papstbesuche und mehrere Diözesanjubiläen.
Ehrungen
1. Preis beim Paul Hofhaimer-Orgelwettbewerb Radstadt/Sb 1959; Prof.-Titel 1978; Silbernes Ehrenzeichen des Landes Salzburg 1988; Österr. Ehrenkreuz f. Wissenschaft u. Kunst 1989; Ehrenzeichen in Gold des Verdienstordens der Heiligen Rupert u. Virgil 2005.
Tondokumente
TD: Orgelmusik am Dom zu Salzburg, Christophorus SCGLX 73734; Stift Mattsee Orgelmusik, Polydor Austria 2486685; Improvisationen über ein Thema von A. Bruckner, CD – Antiphona AA 0004-2231; 3 CDs in der Reihe Europäische Orgellandschaften Capriccio CD 10357, CD 10460, CD 10883 (Salzburger Domorgeln); Mitwirkung bei zahlreichen CDs des Vereins Freunde der Salzburger Dommusik, zahlr. Aufnahmen im Landesstudio Salzburg.
Schriften
Erinnerungen an Josef Meßner in Schwazer Kulturzs.-Heimatbll. 29 (1993); Nachruf f. A. Dawidowicz in SK 40 (1993)
Werke
Drei kleine Partiten f. Orgelpositiv (A. Coppenrath, Altötting/D).
Literatur
E. Hintermaier in Fs. zur Weihe der neuen großen Orgel im Salzburger Dom 1988; Salzburger KulturL 2001; Salzburger Nachrichten u. Salzburger Volksztg. 10.8.2005; Rupertusbl. 14.8.2005; SK 11(1964), 156, 50 (2003), 231f, 52 (2005), 161f u. 63/1 (2016), 41f; eigene Recherchen; pers. Mitt. G. Z.

Autor*innen
Franz Karl Praßl
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Franz Karl Praßl, Art. „Zukriegel, Gerhard‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2006, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00027086
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x00027086
GND
Zukriegel, Gerhard: 134565991
OBV
Weiterführende Literatur

ORTE
Orte
LINKS
ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

Publikationen zur Musikwissenschaft im Verlag