Jakob sen.: * 1811 Tobitschau/Mähren (Tovačov/CZ), † 20.11.1878 (Ort?). Erstmals als Mitarbeiter des Klaviermachers Joseph Rieß in Wien nachweisbar, den er 1833 wegen nicht bezahlten Lohnes klagte. Am 15.2.1844 legte er den Bürgereid ab. In der Literatur wird als Gründungsjahr der Firma 1842 genannt, was demnach etwas zu früh angesetzt sein dürfte. Cz. war verheiratet, die Ehefrau Eleonore (* 1816) stammte ebenfalls aus Mähren. Von den vier Söhnen Alfons, Anton (* 1847), Karl (* 1850) und Jakob jun. überlebten nur die beiden weiter unten genannten das Kindesalter. Ab 1877 lautete die Firmenbezeichnung „Cz. & Sohn“. 1867–75 ist Cz. in den Wiener Adressenverzeichnissen als Genossenschaftsvorstand der Klaviermacher eingetragen.
Seine Söhne
Alfons Maria: * 12.8.1845 Wien, † ?. Klaviermacher. Über ihn ist nur bekannt, dass er, vermutlich zu Studienzwecken, 1873 einen Pass für eine Auslandsreise erhielt.
Jakob jun.: * 20.10.1853 Wien, † 1.2.1916 Wien. Führte den Betrieb des Vaters weiter und ließ ihn 1895 als Einzelhandelsfirma eintragen. Nach seinem Tod erbten die Witwe Anna (* ca. 1855) und seine beiden Töchter das Unternehmen. Dessen Umsatz dürfte in der Zwischenkriegszeit kontinuierlich zurückgegangen sein, und 1936 kam die Geschäftstätigkeit gänzlich zum Erliegen. Im März dieses Jahres erfolgte die Löschung aus dem Firmenbuch.
Pianinos und Flügel – diese praktisch immer mit Wiener Mechanik – der Marke C. sind noch heute häufig anzutreffen und lassen auf eine hohe Produktivität, besonders in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg, schließen.
Hopfner 1999; Ottner 1977; Archivalien.