Hinderbach,
Johannes
* 15.8.1418 Rauschenberg, Hessen/D,
† 21.9.1486 Trient/T (Trento/I).
Bischof, Humanist.
War mütterlicherseits mit Heinrich Hembuche von Langenstein (1325–97) verwandt und später u. a. mit Aeneas Silvius Piccolomini (1405–64) befreundet, hatte in Wien studiert (immatrikuliert 1434), das Doktorat aber 1452 in Padua erhalten und war spätestens seit 1448 in Diensten Friedrichs III. gestanden. Er war 1449–65 Pfarrer von Mödling, Kanonikus von Passau und Regensburg, seit 1455 Propst des Domkapitels und 1465–86 Bischof von Trient. Er blieb weiterhin viel in diplomatischen Diensten (auch der Kaiserin) unterwegs, gründete 1475 in Trient die erste Druckerei und gilt als Schöpfer der Trientiner Bibliothek. Eine denkbare Rolle bei der Entstehung der jüngeren Trienter Codices unter seinem Sekretär J. Wiser ist nach wie vor (2002) unklar.
Literatur
M. Staehelin in N. Pirrotta/D. Curti (Hg.), I Codici musicali Trentini a cento anni dalla loro riscoperta 1986 (158–169); Strohm 1993; I. Rogger/M. Bellabarbara (Hg.), Il principe vescovo J. H. (1465–1486), 1992; V. Hofmann-Wellenhof in Zs. d. Ferd. 3/37 (1893).
M. Staehelin in N. Pirrotta/D. Curti (Hg.), I Codici musicali Trentini a cento anni dalla loro riscoperta 1986 (158–169); Strohm 1993; I. Rogger/M. Bellabarbara (Hg.), Il principe vescovo J. H. (1465–1486), 1992; V. Hofmann-Wellenhof in Zs. d. Ferd. 3/37 (1893).
Autor*innen
Rudolf Flotzinger
Letzte inhaltliche Änderung
25.4.2003
Empfohlene Zitierweise
Rudolf Flotzinger,
Art. „Hinderbach, Johannes“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
25.4.2003, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d171
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