Jungwirth,
Manfred
* 4.6.1919 St. Pölten,
† 23.10.1999 Passau/D.
Sänger (Bass).
War Sängerknabe im Domchor seiner Heimatstadt, lernte mehrere Instrumente (Violine, Violoncello, Horn und Schlagzeug) und ließ schon mit 13 Jahren seine Stimme ausbilden, zunächst in St. Pölten durch Alice Goldberg, dann in Wien durch Emilie Auer-Weißgerber, später in Bukarest durch Albert d’Andrée, in München durch Rudolf Großmann und in Berlin durch Josef Burgwinkel. J. begann 1937 in Wien ein Medizinstudium, machte aber 1940 sein Staatsexamen in Gesang, Klavier und Dirigieren. Während des Kriegsdienstes sang er 1941–45 in Rumänien und Bulgarien vor deutschen Soldaten (1942 Operndebüt in Bukarest), dann 1945–49 am Landestheater in Innsbruck, wo er 1948 auch ein Musikwissenschaftsstudium abschloss. 1949–68 trat er an Schweizer bzw. deutschen Opernhäusern auf, vielfach auch in Opern-UA.en bzw. -EA.en. 1967–79 war J. Mitglied, bis 1985 ständiger Gast der Wiener Staatsoper, sang u. a. bei den Salzburger Festspielen, regelmäßig am Münchener Nationaltheater (Gastvertrag), aber auch in zahlreichen anderen europäischen Städten und in den USA.
Ehrungen
1. Preis beim Gesangwettbewerb in Genf 1948; Kammersänger.
1. Preis beim Gesangwettbewerb in Genf 1948; Kammersänger.
Schriften
Die historische Funktion des Baß-Buffo in stimmtechnischer Beleuchtung, Diss. Innsbruck 1948.
Die historische Funktion des Baß-Buffo in stimmtechnischer Beleuchtung, Diss. Innsbruck 1948.
Literatur
K-R 1997, 2000 u. 2002; NGroveD 12 (2001); MGÖ 3 (1995).
K-R 1997, 2000 u. 2002; NGroveD 12 (2001); MGÖ 3 (1995).
Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
25.4.2003
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten,
Art. „Jungwirth, Manfred“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
25.4.2003, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d352
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