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Radino, Radino, Giovanni Maria: Familie
Giovanni Maria: * --ca. 1550 (Ort?), --nach 1607 (Ort?). Organist, Lautenist, Komponist. Bewarb sich 1579 vergeblich als Organist in Padua/I, ist 1592–1598 als Organist an San Giovanni in Verdare zu Padua nachgewiesen. War um 1607 bei der „kapellähnlichen Einrichtung“ der Khevenhüller von Frankenburg/K bedienstet.
Werke
Il primo libro di intavolatura di balli d’arpicordo 1592; Intavolatura di balli per sonare di liuto 1592; Madrigale; 1 Canzone. – Hg.: Madrigali de diversi a 4 voci raccolti 1598. – NA: R. E. M. Harding (Hg.), Il primo libro di intavolatura di balli d’arpicordo 1949; G. Gullino (Hg.), Intavolatura di balli per sonare di liuto 1949.


Sein frühverstorbener Sohn Giulio: * ?, † vor 1608 (Ort?). Lautenist, Komponist. Keine näheren Daten bekannt. Seine Concerti per sonare et cantare (1607) hatte G. M. R. F. Ch. Khevenhüller gewidmet. G. R. war bei dieser Familie ebenfalls um 1607 bedienstet.

Die Kompositionen der beiden R. wurden bisher (2005) nicht näher untersucht. G. M. R.s Intavolatura ist einer der frühesten Drucke mit ausdrücklich für das Cembalo bestimmter Musik. Sie ist, abgesehen von Abweichungen in der Reihenfolge, identisch mit der Sammlung für Laute (lt. G. M. R. für „Gravecembalo e Liuto“). Die Stücke für Cembalo sind in der für italienische Klaviermusik gewöhnlichen Notation geschrieben (rechte Hand im gewohnten Fünfliniensystem, die linke auf einem System von acht Linien).


Literatur
NGroveD 20 (2001); MGG 10 (1962) [mit WV]; Riemann 1975; MGÖ 1 (1995).

Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2005
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten, Art. „Radino, Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2005, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001de41
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