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Ragazzi, Ragazzi, true Angelo
* --ca. 1680 (Neapel?), † 1750 -10-1212.10.1750 Wien. Violinist und Komponist. Nach seiner Ausbildung am Conservatorio di S. Maria di Loretto in Neapel wurde er 1704 Geiger an der Königlichen Kapelle in Neapel. Nach Übernahme der Herrschaft durch die Habsburger wechselte R. ab 1708 zunächst an die spanische Hofmusikkapelle Karls III. (nach dessen K.krönung 1711 Karl VI.) in Barcelona/E. 1713 wurde R. in die Wiener HMK übernommen. 1722–29 lebte R. wieder in Neapel, kam jedoch (wahrscheinlich im Zuge der endgültigen Übernahme der Regierung durch die Bourbonen) wieder an den Wiener Hof zurück (1740 pensioniert). R. ist einer der Hauptvertreter des virtuosen Violinstils in der 1. Hälfte des 18. Jh.s, den er mit dem am Wiener Hof gepflegten kontrapunktischen Stil kombinierte (so in den zwei streng polyphonen soggetto cavato-Messen über Carolus Sextus Romanorum Imperator et Hispaniarum Rex).
Werke
Sonate a quattro, Rom 1736 (Karl VI. gewidmet); 3 Messen, 6 Concerti, 1 Sinfonia, Sonaten; Widmungskanon Joannes Josephus Fux excellens musicus.
Literatur
NGroveD 20 (2001); E. Th. Hilscher in StMw 41 (1992); E. Th. Hilscher in Stmw 49 (2002); A. Sommer-Mathis in J. Gmeiner (Hg.), [Fs.] G. Brosche 1999; Köchel 1869; R. Topka, Der Hofstaat Kaiser Karl VI., Diss. Wien 1954; WStLA (G. Gugitz, Auszüge aus dem TBP 18. Jh. [Archivbehelf]).

Autor*innen
Elisabeth Th. Hilscher
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2005
Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Th. Hilscher, Art. „Ragazzi, Angelo“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2005, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001de51
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001de51
GND
Ragazzi, Angelo: 12416952X
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