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Rohrbeck, Rohrbeck, true Karl Ferdinand (eig. Carl Borromäus)
* 1871-07-066.7.1871 Wien, † 1943-09-1818.9.1943 Purkersdorf (Wien XIV). Kapellmeister, Komponist, Klavier- und Gesangspädagoge. Sohn eines Buchdruckergehilfen; getauft nur auf den Namen Carl Borromäus, scheint er in späteren Jahren auch immer wieder mit dem zweiten Namen Ferdinand auf. Studierte Klavier (bei Ortner), Violine (bei J. Einödshofer), Orgel, Gesang und Komposition (bei J. Thiard-Laforest) in Wien und Pressburg. 1889–98 war er als Chormeister verschiedener Gesangvereine (Ottakringer Männerchor 1891–97, Wr. MGV „Eichenkranz“ 1893–98, Rossauer MGV 1896 [gem. m. D. Ertl], Penzinger Arbeitergesangverein „Vorwärts“ 1896/97, Arbeitersängerbund XIII 1898) tätig. 1898 gründete er eine eigene Kapelle, mit der er erfolgreich in Wien auftrat und auch eine Konzertreise unternahm. Anschließend Hauskapellmeister bei Kálmán Graf Hunyady; 1900 ging er nach Siebenbürgen und wurde Chormeister des Bistritzer Gesangskränzchens (bis 1909?). 1910–13 (oder 14?) in Rumänien Musikdirektor von Königin Elisabeth und Chormeister der Bukarester Deutschen Liedertafel, 1914 eventuell kurzzeitige Tätigkeit am Residenztheater in Hannover/D. Ende 1914 als Kpm. am Theater in Hainburg genannt, 1915 in Pressburg. Von dort wurde er mit 1.1.1916 als Musikdirektor nach Kufstein engagiert, musste aber bereits wenige Wochen später zur K. u. k. Armee einrücken. Nach dem Krieg wiederum in Kufstein, wo er bis zum Sommer 1921 als Musikdirektor und Chormeister der Liedertafel wirkte. Weiterhin in Tirol, in (Bad) Häring, ansässig, erwarben er und seine Frau Antonia (die sich auch als Sängerin betätigte) im Herbst 1924 die Villa Habsburg in Bad Aussee/St (Ausseerland), wo R. 1925–32 Musikdirektor und Leiter der Kurkapelle war. Danach verliert sich seine Spur für einige Jahre; ab 1937 wohnte er in Purkersdorf/NÖ, das 1938–54 zu Wien eingemeindet war.
Werke
Orchesterwerke, (Marsch-, Walzer- und Wiener-)Lieder, Männerchöre (Dt. Schlachtenlied mit Orch.- oder Klavierbegleitung op. 50 [1913], dem Wiener Schubertbund und A. Kirchl gewidmet) u. Frauenchöre.
Literatur
Kosel 1902; Dt. Kunst- und Musik-Ztg. 1.1.1892, 8, 1.2.1893, 34, 15.5.1893, 129, 15.12.1897, 290, 25.6.1898, 142; Dt. Volksbl. 27.5.1892, Abend-Ausg., 4, 30.5.1892, Abend-Ausg., 4, 26.1.1896, 19, 12.2.1899, 18; Neues Wr. Journal 29.10.1896, 4, 16.4.1899, 14; Arbeiter-Ztg. 25.12.1896, 15, 22.8.1897, 10, 2.2.1898, 8; Montags-Ztg. 21.3.1898, 3; Die Karpathen 1.6.1909, 509; Die Neue Ztg. 16.6.1910, 5; Dt. Volksbl. 25.7.1912, 6; Grazer Tagbl. 12.10.1913, 8; Niederösterr. Grenzbote 6.12.1914, 3, 13.12.1914, 4; Innsbrucker Nachrichten 23.12.1915, 5, 20.1.1916, 5, 28.10.1920, 7, 11.10.1921, 5; Allgemeiner Tiroler Anzeiger 2.6.1921, 5; Steir. Alpenpost 14.11.1924, 3, 20.11.1925, 4, 14.9.1928, 2, 14.9.1928, 2, 23.8.1929, 2, 31.7.1931, 3, 11.3.1932, 2, 26.8.1932, 3; Grazer Tagbl. 21.3.1926, 18; Grazer Volksbl. 13.7.1928, 7; Tiroler Anzeiger 17.4.1929, 5; Taufbuch 1870–71 der Pfarre Alservorstadt (Wien VIII), fol. 326; WStLA (Meldearchiv); www.musikland-tirol.at (12/2004); www.siebenbuerger-sachsen-bw.d (12/2004); eigene Recherchen (Kataloge ÖNB).

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
8.5.2025
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Rohrbeck, Karl Ferdinand (eig. Carl Borromäus)“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 8.5.2025, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00075948
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Die Karpathen Jg. 2, H. 17, Juni 1909© www.difmoe.eu

DOI
10.1553/0x00075948
GND
Rohrbeck, Karl Ferdinand (eig. Carl Borromäus): 14334482X
OBV
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