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Danninger, Danninger, Jakob: Brüder
Jakob: * 1800-07-022.7.1800 Friedberg/Böhmen (Frymburk/CZ), † 1879-02-033.2.1879 Mondsee/OÖ. Schullehrer, Organist. Sohn des Webermeisters Johann Georg D. und der Sophia Schmiedinger. D. besuchte vermutlich die Präparandie in Linz, wo er 1816 das Gehilfenzeugnis erhielt. 1822 wurde er adjustiert, das Lehrerzeugnis erhielt er 1831. Um 1826 ist D. als Schulgehilfe in Vöcklabruck nachweisbar. Als er am 9.1.1832 in Wolfsegg/OÖ Anna Maria Lechner ehelichte, wird er bereits als Schullehrer des Ortes bezeichnet. In der Folge wurden dem Ehepaar sieben Kinder geboren, die nicht alle das Erwachsenenalter erreichten. In Wolfsegg war D. von etwa 1831 bis etwa 1843 als Schullehrer tätig. Zwischen 1843/56? betreute D. Unterricht und Musik in Ungenach/OÖ. Danach bis 1864 wieder in Wolfsegg. Noch im selben Jahr wechselte er nach Mondsee, wo er bis zu seiner 1872 erfolgten Pensionierung als Schullehrer fungierte. Er galt als geschickter Lehrer und tüchtiger Musiker. Aus seinem Besitz hat sich ein beachtlicher Bestand an Musikalien erhalten (A-Mondsee, A-LIm).

Mathias: * 31.1.1806 Friedberg, † 4.6.1893 Wolfsegg. Schullehrer, Organist, Komponist?. D. dürfte die Präparandie in Linz besucht haben, wo er 1823 das Gehilfenzeugnis erhielt. 1835 wurde er adjustiert, das Lehrerzeugnis erhielt er 1846. Um 1838 ist D. als Schulgehilfe in Großraming/OÖ nachweisbar, um 1843–46 als 1. Gehilfe in Frankenburg/OÖ. 1846 ehelichte er in Wolfsegg Juliane Auer. Von da an wirkte er bis 1856 als Lehrer in Wolfsegg, ehe er mit seinem Bruder J. den Dienst tauschte. Nun war er 1856–64 Schullehrer in Ungenach. Nach dem Weggang seines Bruders aus Wolfsegg (1864) erhielt M. D. erneut dessen Stelle, die er bis zu seiner Pensionierung 1870 innehatte. Aus seinem Besitz hat sich in der Musiksammlung der Oö Landes-Kultur GmbH (vormals Oö. Landesmuseum A-LIm) ein großer Musikalienbestand erhalten. Ein anonym überliefertes Offertorium Justus ut palma (SSB, 2 Hr., 2 V., Org.; A-LIm 653) und das Hochzeitslied Es schlossen Herr (S, 2 Hr., 2 Klar., 2 V., Org.; A-LIm 692) dürften von ihm sein.


Literatur
K. Grimm, Wolfsegg 1927, 86ff; J. N. Rauch, Zur Gesch. des Schulwesens im Schulbezirke Vöcklabruck 1884, 54, 113, 125; Taufbuch der Pfarre Friedberg 1785–1801, pag. 14; Taufbuch der Pfarre Friedberg 1802–54, pag. 113; Trauungsbuch-Duplikat der Pfarre Wolfsegg 1832 und 1846, o. S.; Sterbebuch-Duplikat der Pfarre Mondsee 1879 und 1893, o. S.; eigene Recherchen (oberösterr. Lehrer-Verzeichnisse 1826, 16, 1838, 31, 1843, 55f, 1846, 47f, 1850, 48, 1856, 12, 42, 144, 1864, 44).

Autor*innen
Klaus Petermayr
Letzte inhaltliche Änderung
4.2.2022
Empfohlene Zitierweise
Klaus Petermayr, Art. „Danninger, Brüder‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 4.2.2022, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003cdd68
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x003cdd68
GND
Danninger, Jakob: 1245649639
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Danninger, Mathias: 1245650645
OBV
Weiterführende Literatur

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