Goldschmidt,
Adalbert von
* 5.5.1848 Wien,
† 21.12.1906 Wien.
Komponist.
Zunächst Bankbeamter, eine angebliche musikalische Ausbildung am Konservatorium der GdM kann nicht nachgewiesen werden; Kompositionsunterricht bei Friedrich Adolf Wolf. G. lebte dann nur noch seinem Schaffen und zählt mit seinen Bühnenwerken zu den Epigonen Rich. Wagners – auch in seinem 1876 in Berlin uraufgeführten, in Wien weniger erfolgreichen Oratorium Die 7 Todsünden (T: Robert Hamerling nach G.s Entwurf), mit dem er weiteren Kreisen (besonders in Deutschland und in Paris) bekannt wurde und das er F. Liszt widmete; dieser transkribierte 1880 Teile dieses Werks für ein Phantasiestück für Klavier. In seiner Trilogie Gaea und in zahlreichen, überwiegend auch gedruckten Liedern hatte sich G. um einen persönlicheren Stil bemüht. Er hatte H. Wolf nach dessen Entlassung aus dem Konservatorium 1877 in seinen musikalischen Kreis eingeführt.
Werke
Oratorium Die sieben Todsünden 1873; Bühnenwerke (Helianthus 1883; Gaea 1888–92; Die Fromme Helene nach Wilhelm Busch, 1897); Orchesterwerke; Kammermusik; Klavierwerke; ca. 100 Lieder.
Oratorium Die sieben Todsünden 1873; Bühnenwerke (Helianthus 1883; Gaea 1888–92; Die Fromme Helene nach Wilhelm Busch, 1897); Orchesterwerke; Kammermusik; Klavierwerke; ca. 100 Lieder.
Literatur
NGroveD 9 (2001); Czeike 2 (1993); MGG 16 (1979); BrucknerH 1996; ÖBL 2 (1959); Kosch 1 (1953); Riemann 1959.
NGroveD 9 (2001); Czeike 2 (1993); MGG 16 (1979); BrucknerH 1996; ÖBL 2 (1959); Kosch 1 (1953); Riemann 1959.
Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
25.4.2003
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten,
Art. „Goldschmidt, Adalbert von“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
25.4.2003, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x00020961
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