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Hanß Hanß true (Hanss, Hans), Michael (eig. Johann Michael)
* 1767-09-2121.9.1767 Niederhollabrunn/NÖ, † 1825-02-011.2.1825 Windmühle (Wien VI). Lehrer, Organist, Chorregent. Wurde als zweites von sechs Kindern des Webermeisters Philipp H. (* 1731 [Ort?], † 17.11.1786 Niederhollabrunn) und seiner Frau Eva, geborene Dangl (* ?, † vor 1799) geboren. Von seinen fünf Geschwistern starben zwei wenige Tage nach der Geburt: Laurenz (* 28.6.1766, † 9.7.1766), Anna Maria (* 7.4.1770, † 10.4.1770), Eva Maria (* 15.12.1771, † ?), Anna Maria (* 27.10.1775, † ?), Franziska (* 7.3.1779, † ?). Im Jänner 1789 erhielt H., geprüfter Schullehrer, die Lehrerstelle zu Altmannsdorf (Wien XII), wo er jedoch Anfang Dezember des Jahres aufgrund eines Diebstahls entlassen wurde. Etwa zehn Jahre später ehelichte er, nun als Organist bezeichnet, am 25.8.1799 Elisabetha Dammhofer in Lichtental (Wien IX). H. wohnte zu der Zeit auf der Laimgrube (Wien VI). Er wirkte als Regens chori an vier verschiedenen Kirchen, darunter St. Karl und St. Joseph ob der Laimgrube (Wien VI), bei denen H. von etwa 1817 bis zu seinem Tod wirkte. Zusätzlich war er einige Jahre an der Minoritenkirche (Wien I) und an der Salesianerinnenkirche (Wien III) tätig. 1817 fungierte H. als Trauzeuge von F. Weber, dieser beerbte ihn 1825 als Chorregent an St. Karl; an St. Josef ob der Laimgrube folgte ihm zunächst Ignaz Dirzka und 1827 J. Seipelt. Ein Brief von Fr. Schubert aus dem Jahr 1823 lässt vermuten, dass H. und Schubert in Kontakt standen. H. wirkte möglicherweise als Musikalien-Vermittler zwischen Komponisten und Wiener Kirchenchören. Zudem wird vermutet, dass H. auch selbst komponiert, bzw. Stimmen zu Werken Schuberts hinzugefügt haben könnte. Er spielte neben Orgel auch Klavier und Viola. H. wurde auf dem Hundsturmer Friedhof (Wien XII), dem heutigen Haydnpark, beigesetzt. Sein Tod wurde noch 1854 in Erinnerung gerufen.
Literatur
Ch. Landon in ÖMZ 32 (1977); Wr. Ztg. 16.2.1825, 165; Neue Wr. Musik-Ztg. 26.1.1854, 20; Tauf-, Trauungs- und Sterbebuch der Pfarre Niederhollabrunn 1739–70, pag. 149, 163, 254, 263, 287, 1771–84, pag. 10, 13, 54; Sterbebuch der Pfarre Niederhollabrunn 1784–93, fol. 7; Trauungsbuch der Pfarre Lichtental (Wien IX) 1796–1802, fol. 128; Sterbebuch der Pfarre St. Joseph ob der Laimgrube (Wien VI) 1822–27, fol. 60; WStLA (Herrschaftsarchiv Altmannsdorf, A11.1.1 [Entlassung und Neubesetzung von Lehrern]).

Autor*innen
Dorian Raphael Kalwach
Letzte inhaltliche Änderung
18.1.2023
Empfohlene Zitierweise
Dorian Raphael Kalwach, Art. „Hanß (Hanss, Hans), Michael (eig. Johann Michael)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 18.1.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003dfc3b
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x003dfc3b
GND
Hanß (Hanss, Hans), Michael (eig. Johann Michael): 1285911474
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