Jellinek,
Fritz (eig. Jelinek, Friedrich Johann)
* 1.9.1895 Wien,
† 7.3.1971 Wien.
Sänger.
War nach eigenen Angaben Sängerknabe, wobei offen bleibt, bei welcher Einrichtung (ev. Peterlini-, nicht Wiener Sängerknaben). Während dieser Zeit entwickelte er eine große Liebe zur Musik und speziell zum Wienerlied. Dem Wunsch seiner Eltern gemäß erlernte er die Kunstschlosserei, daneben privater Gesangsunterricht bei Eduard Unger. Unterhielt bereits während seines Frontdienstes im Ersten Weltkrieg seine Kameraden. 1916 geriet er in russische Kriegsgefangenschaft, nach der Rückkehr 1918 erhielt er ein Engagement als Sänger in die Schweiz und arbeitete in der Folge national und international. Schon ab 1924 auf Radio Wien zu hören, begleitet von B. Silving, entwickelte er sich bald zu einem Radioliebling, der sich auch nach 1945 noch im Rundfunk halten konnte. Bald spezialisierte er sich erfolgreich auf die Interpretation von Wienerliedern, die er auf zahlreichen Schallplatten aufnahm. Langjähriger Sänger des Schrammelquartetts von Peppi Wichart. J. beherrschte nicht nur den Gesang, sondern konnte auch jodeln und pfeifen. Darüber hinaus auch als Humorist, Parodist (etwa von E. Guschelbauer und A. Girardi) und Filmschauspieler (1942 in Zwei glückliche Menschen) tätig. Im Mai 1943 feierte er im Konzerthaus sein 25-jähriges Künstlerjubiläum. Seit 12.2.1922 verheiratet mit Anna Špeta (* 18.7.1903 Wien, begr. 6.11.1997 Wien). Deren Sohn Fritz fiel 1943 in Stalingrad (Wolgograd/RUS). Nicht zu verwechseln mit seinem Namensvetter F. Jellinek.
Ehrungen
Ehrennadel der Stadt Wien in Silber für Verdienste um das Wienerlied 1967.
Ehrennadel der Stadt Wien in Silber für Verdienste um das Wienerlied 1967.
Werke
Über 300 Schallplattenaufnahmen.
Über 300 Schallplattenaufnahmen.
Literatur
Das kleine Bl. 13.5.1943, 5; Illustrierte Kronen-Ztg. 18.5.1943, 5; Die Weltpresse 14.6.1948, 5; Das kleine Volksbl. 27.9.1942, 6, 1.9.1945, 6, 5.8.1948, 7; Tonfilm Theater Tanz 4/11 (1936), 12; Radio Wien 25.9.1931, 26; Taufbuch der Pfarre St. Johann Evangelist (Wien X) 1895, fol. 550; Trauungsbuch der Pfarre St. Johann Evangelist 1922, fol. 46; https://musik-austria.at/ (8/2020); https://de.wikipedia.org (8/2020); www.friedhoefewien.at (8/2020); eigene Recherchen. – Nachlass in der Musikslg. der ÖNB.
Das kleine Bl. 13.5.1943, 5; Illustrierte Kronen-Ztg. 18.5.1943, 5; Die Weltpresse 14.6.1948, 5; Das kleine Volksbl. 27.9.1942, 6, 1.9.1945, 6, 5.8.1948, 7; Tonfilm Theater Tanz 4/11 (1936), 12; Radio Wien 25.9.1931, 26; Taufbuch der Pfarre St. Johann Evangelist (Wien X) 1895, fol. 550; Trauungsbuch der Pfarre St. Johann Evangelist 1922, fol. 46; https://musik-austria.at/ (8/2020); https://de.wikipedia.org (8/2020); www.friedhoefewien.at (8/2020); eigene Recherchen. – Nachlass in der Musikslg. der ÖNB.
Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
14.8.2023
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger,
Art. „Jellinek, Fritz (eig. Jelinek, Friedrich Johann)‟,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
14.8.2023, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d310
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