Sonate in C-Dur f. Kl. und V., 2 Klaviersonaten, Six Menuets pour le clavecin, Duo varié Pace caro mio sposo, Klaviervariationen; 6 Lieder.
Ihre Tochter
Marianna Maria Clara (geb. Bessenig [Pößhönig], verh. Czegka; Pseud. Auenheim): * 13.12.1786 Wien, † 26.8.1849 Linz. Sängerin, Gesangspädagogin, Komponistin, Pianistin. 1809–14 war sie am Kärntnertortheater engagiert. 1810 heiratete sie Joseph Franz Vinzenz Czegka, mit dem sie drei Töchter hatte. M. war vorrangig unter dem Geburtsnamen ihrer Mutter oder unter Czegka bekannt, nicht aber unter Bessenig. 1815 übersiedelte sie nach Prag, wo sie weiterhin in Konzerten als Sängerin und Pianistin zu hören war. Bis 1819 war sie auch am Prager Ständetheater tätig, 1817–22 unterrichtete sie am dortigen Konservatorium Gesang. Zu ihren prominentesten Schülerinnen zählte H. Sontag. Ab 1822 war sie in Leipzig/D an der Oper tätig. 1827–31 wurde sie Gesangslehrerin an der MSch. des Steiermärkischen Musikvereins in Graz.1834 erhielt sie von der niederösterreichischen Landesregierung die Bewilligung, im Folgejahr eine Gesangschule zu eröffnen. Aus dieser ging beispielsweise die Sängerin Adele Herbst-Jadezé (1816–96) hervor. M. A. veranstaltete auch selbst musikalische Akademien in Wien und Prag, bei welchen ihre Schülerinnen die Möglichkeit hatten, aufzutreten. 1839 unterrichtete sie erneut am Prager Konservatorium. 1840 verließ sie Prag, um in St. Petersburg/RUS Gesangsunterricht zu geben, wo sie u. a. die russischen Großfürstinnen unterrichtete. Danach begleitete sie ihre Tochter, die Sängerin Marie Cecca-Basini (get. 10.9.1821 Landstraße [Wien III], † nach 1850 [Ort?]) auf Konzertreisen und Opernengagements, die sie durch den deutschen Sprachraum (u. a. 1847 Wien, 1849 Wien Hofoper und Linz) führten. Ihr kompositorisches Oeuvre umfasst vorrangig Lieder, ihr bekanntestes Lied O, du nach dem sich alle meine Wünsche lenken wurde fälschlicherweise L. v. Beethoven zugeschrieben.
Lieder (O, du nach dem sich alle meine Wünsche lenken, Einsam! Ja das bin ich wohl, Der Berge Riesenschatten, Was ist’s, das mit des Trostes weichen Schwingen), Mazur-Polka f. Kl.
MGG 1 (1999); Marx/Haas 2001; NGroveD 1 (2001); K–R 2003; M. Unseld in „Ein unerschöpflicher Reichtum an Ideen…“ 2006; M. Lorenz in Eighteenth-Century Music 3/2 (2006); H. Hirasawa, J. B. v. A., Dipl.arb. Wien 1993; R. Nopp, Frau und Musik 1996; D. Link, The National Court Theatre in Mozart’s Vienna 1998; F. Bischoff, Chronik des Steiermärkischen Musikvereines 1890; J. Branberger, Das Konservatorium für Musik in Prag 1911; E. Benedikt in Bekenntnis zur österr. Musik in Forschung und Lehre 1996; Abend-Ztg. 1.8.1817, 4; AmZ 26.4.1820, 288, 31.10.1821, 743; Grazer Ztg. 12.6.1827, 17, 20.3.1828, 13, 20.3.1830, 3, 6.9.1837, 594, 29.5.1839, 426; Musikalisch-literarischer Monatsbericht November 1834, 83; Allgemeiner musikalischer Anzeiger 22.12.1836, 203; Österr. Morgenbl. 14.10.1837, 508; Wr. Ztg. 4.11.1837, 574; Wr. Theater-Ztg. 20.4.1837, 319; Österr. Bürgerbl. 23.4.1841, 260; Der Humorist 2.10.1840, 803, 20.7.1847, 686, 6.10.1847, 958; Wr. allgemeine Musik-Ztg. 1.10.1844, 472, 17.8.1844, 396, 7.10.1847, 484; NZM 1.3.1845, 80; Österr. Theater- und Musik-Album 24.10.1847, 512; Die Geissel 6.2.1849, 124; Der Wanderer 23.2.1849, 3, 8.8.1849, 1204; Der Freie Linzer Postillon 21.4.1849, 4, 10.5.1849, 4; Taufbuch der Pfarre St. Michael (Wien I) 1784–1804, fol. 34; Taufbuch der Pfarre St. Stephan (Wien I) 1807–12, fol. 318; Taufbuch der Pfarre St. Stephan 1812–15, fol. 18; Taufbuch der Pfarre St. Rochus (Wien III) 1819–25, fol. 158; Trauungsbuch der Pfarre St. Stephan 1810–12, fol. 308; Sterbebuch der Pfarre Heilige Familie (ehemalig St. Josef) Linz 1849, pag. 18; M. Unseld in MUGI (2/2022); Ch. Fastl in ÖBL Online (2/2022); eigene Recherchen (Bühnenjahrbücher).