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Borschitzky Borschitzky Franz: (Borschitzki, Borschizky, Borzischky, Borschützky, Porschützky), Familie
Franz: * 1794-04-2323.4.1794 (Maria) Raisenmarkt/NÖ, † 1874-11-2525.11.1874 Stein an der Donau/NÖ. Sänger (Bass). Sohn des Lehrers Karl B. Sängerknabe im Stift Heiligenkreuz, bis 1815 im Wiener Neustädter Gymnasium, Chorist der kaiserlichen Oper in Wien, 1822 erster Bassist an der Oper in Pest (Budapest), ab 1826/27 am Wiener Kärntnertortheater, 1829–74 Sänger der k. k. Hofkapelle, 1832 am Theater in der Josefstadt. Ab 1852 Mitglied der Tonkünstler-Sozietät.

Sein Bruder

Ferdinand: * 11.9.1803 (Maria) Raisenmarkt, † 30.7.1889 Heiligenkreuz. Organist. Ab 1814 Alumne im Heiligenkreuzer Konvikt, Präparandenkurs in Wiener Neustadt, Schulgehilfe in Katzelsdorf a. d. Leitha/NÖ, danach Aktuar und 1824–87 Organist in Heiligenkreuz (Nachfolger: H. Fink).


Ehrungen
Goldenes Verdienstkreuz 1883.
Werke
Tantum ergo, Choral-Gesangbuch.


Franz' Töchter

Antonia Fancisca: * 28.4.1821 Wieden (Wien IV), † nach 1843 (Ort?). Sängerin, Schauspielerin. Ihr Taufpate war der Hofopernchorist Anton Högelsberger, ein Kollege des Vaters. Sie studierte 1838/39 Gesang am Konservatorium der GdM und sang in der Folge in Innsbruck (1840), Laibach (1841), Olmütz (1842) und Jassy (Iaşi/RO; 1843). Danach verliert sich ihre Spur, der Vermerk im Taufbuch, dass am 5.9.1843 ein Taufschein ausgestellt wurde, könnte auf eine Verehelichung hindeuten.

Aloisia: * 7.2.1825 Pest. Schauspielerin, † nach 1847 (Ort?). War 1845 am Theater in Ofen (oder ihre Schwester Johanna?), dann in Greiffenberg (Gryfów Śląski/PL) und 1846 in Klagenfurt. 1847 kehrte sie („Schauspielerin“) aus Agram nach Wien zurück. Danach verliert sich auch ihre Spur.

Johanna: * 2.12.1826 Laimgrube (Wien VI), † nach 1847 (Ort?). Sängerin. Taufkind der Sängerin am Kärntnertortheater Franziska Heckermann. Studierte 1838–45 am Konservatorium der GdM Gesang (bei M. A. Fröhlich) und Klavier. 1846 trat sie als Solistin in einer Messe von F. Krenn in der Kirche zu St. Michael in Erscheinung, 1847 war sie am Theater in Ödenburg engagiert. Für die Zeit danach fehlen bislang Nachrichten.


Ehrungen
Silberne Gesellschaftsmedaille der GdM 1845.


Bei jenem Carl B., der 1844–46 am Konservatorium der GdM Violine studierte, könnte es sich um einen Bruder der Schwestern gehandelt haben.


Literatur
Mendel-R. 2 (1872); A. Niemetz, 800 Jahre Musikpflege in Heiligenkreuz 1977; M. Jahn, Die Wr. Hofoper von 1810 bis 1836. Das Kärnthnerthortheater als Hofoper 2007; C. F. Pohl, Denkschrift aus Anlass des hundertjährigen Bestehens der Tonkünstler-Societät 1871; Th. Antonicek in StMw 29 (1978); Köchel 1869; A. Mansfeld in Jb. der Ges. f. Wr. Theaterforschung 11 (1959); C. F. Pohl, Die Ges. der Musikfreunde des österr. Kaiserstaates u. ihr Conservatorium 1871, 145; Allgemeine Theaterztg. 29.1.1829, 50f; Der Adler 30.12.1840, 2474; Wr. Ztg. 8.2.1846, 305; Fremdenbl. 11.8.1847, 2; Kremser Wochenbl. 28.11.1874, 3; Wr. Ztg. 5.1.1884, 1; Taufbuch 1783–1814 der Pfarre Maria Raisenmarkt, pag. 60f u. 104f; Taufbuch 1829–24 der Pfarre St. Karl Borromäus (Wien IV), fol. 64; Taufbuch 1824–27 der Pfarre St. Josef ob der Laimgrube (Wien VI), fol. 143; Sterbebuch 1866–78 der Pfarre Stein an der Donau, fol. 185; Sterbebuch 1862–98 der Pfarre Heiligenkreuz, fol. 170; eigene Recherchen (Bühnen-Jahrbücher; Jahresberichte des Konservatoriums der GdM).

Autor*innen
Barbara Boisits
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
4.9.2024
Empfohlene Zitierweise
Barbara Boisits/Christian Fastl, Art. „Borschitzky (Borschitzki, Borschizky, Borzischky, Borschützky, Porschützky), Familie“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 4.9.2024, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001f90f
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001f90f
GND
Borschitzky Franz: 1034210661
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Borschitzky Ferdinand: 103421036X
OBV
Weiterführende Literatur

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