Sein Bruder
Ferdinand: * 11.9.1803 (Maria) Raisenmarkt, † 30.7.1889 Heiligenkreuz. Organist. Ab 1814 Alumne im Heiligenkreuzer Konvikt, Präparandenkurs in Wiener Neustadt, Schulgehilfe in Katzelsdorf a. d. Leitha/NÖ, danach Aktuar und 1824–87 Organist in Heiligenkreuz (Nachfolger: H. Fink).
Goldenes Verdienstkreuz 1883.
Tantum ergo, Choral-Gesangbuch.
Franz' Töchter
Antonia Fancisca: * 28.4.1821 Wieden (Wien IV), † nach 1843 (Ort?). Sängerin, Schauspielerin. Ihr Taufpate war der Hofopernchorist Anton Högelsberger, ein Kollege des Vaters. Sie studierte 1838/39 Gesang am Konservatorium der GdM und sang in der Folge in Innsbruck (1840), Laibach (1841), Olmütz (1842) und Jassy (Iaşi/RO; 1843). Danach verliert sich ihre Spur, der Vermerk im Taufbuch, dass am 5.9.1843 ein Taufschein ausgestellt wurde, könnte auf eine Verehelichung hindeuten.
Aloisia: * 7.2.1825 Pest. Schauspielerin, † nach 1847 (Ort?). War 1845 am Theater in Ofen (oder ihre Schwester Johanna?), dann in Greiffenberg (Gryfów Śląski/PL) und 1846 in Klagenfurt. 1847 kehrte sie („Schauspielerin“) aus Agram nach Wien zurück. Danach verliert sich auch ihre Spur.
Johanna: * 2.12.1826 Laimgrube (Wien VI), † nach 1847 (Ort?). Sängerin. Taufkind der Sängerin am Kärntnertortheater Franziska Heckermann. Studierte 1838–45 am Konservatorium der GdM Gesang (bei M. A. Fröhlich) und Klavier. 1846 trat sie als Solistin in einer Messe von F. Krenn in der Kirche zu St. Michael in Erscheinung, 1847 war sie am Theater in Ödenburg engagiert. Für die Zeit danach fehlen bislang Nachrichten.
Silberne Gesellschaftsmedaille der GdM 1845.
Bei jenem Carl B., der 1844–46 am Konservatorium der GdM Violine studierte, könnte es sich um einen Bruder der Schwestern gehandelt haben.
Mendel-R. 2 (1872); A. Niemetz, 800 Jahre Musikpflege in Heiligenkreuz 1977; M. Jahn, Die Wr. Hofoper von 1810 bis 1836. Das Kärnthnerthortheater als Hofoper 2007; C. F. Pohl, Denkschrift aus Anlass des hundertjährigen Bestehens der Tonkünstler-Societät 1871; Th. Antonicek in StMw 29 (1978); Köchel 1869; A. Mansfeld in Jb. der Ges. f. Wr. Theaterforschung 11 (1959); C. F. Pohl, Die Ges. der Musikfreunde des österr. Kaiserstaates u. ihr Conservatorium 1871, 145; Allgemeine Theaterztg. 29.1.1829, 50f; Der Adler 30.12.1840, 2474; Wr. Ztg. 8.2.1846, 305; Fremdenbl. 11.8.1847, 2; Kremser Wochenbl. 28.11.1874, 3; Wr. Ztg. 5.1.1884, 1; Taufbuch 1783–1814 der Pfarre Maria Raisenmarkt, pag. 60f u. 104f; Taufbuch 1829–24 der Pfarre St. Karl Borromäus (Wien IV), fol. 64; Taufbuch 1824–27 der Pfarre St. Josef ob der Laimgrube (Wien VI), fol. 143; Sterbebuch 1866–78 der Pfarre Stein an der Donau, fol. 185; Sterbebuch 1862–98 der Pfarre Heiligenkreuz, fol. 170; eigene Recherchen (Bühnen-Jahrbücher; Jahresberichte des Konservatoriums der GdM).
Christian Fastl