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Frank Frank true (geb. Ratzes genannt Fränkl, seit 1917 Frank), Marco (eig. Markus )
* 1881-04-2424.4.1881 Wien, † 1961-04-2929.4.1961 Wien. Komponist und Pädagoge. Der Sohn des aus Lemberg (L'viv/UA) stammenden Kellners Leibisch Ratzes genannt Fränkl und dessen Frau Regina Wohlmut studierte 1893–97 in Neapel Geige, Klavier und Musiktheorie, dann in Paris bei Jules Massenet und Claude Debussy und gründete 1900 in Florenz ein Streichquartett, mit dem er in Frankreich, Spanien, Italien und im vorderen Orient konzertierte. 1904–34 war F. als Bratschist im Orchester der Volksoper Wien beschäftigt, daneben trat er auch als Komponist u. a. von drei Opern in die Öffentlichkeit, die an der Wiener Staatsoper bzw. Volksoper Wien uraufgeführt wurden und teilweise auch von anderen Bühnen nachgespielt wurden. Das Bildnis der Madonna ging 1925 auf Empfehlung von R. Strauss an der Wiener Staatsoper über die Bühne. 1939 emigrierte er in die USA (Exil), wo er als Musiklehrer tätig war und sich für die zeitgenössische österreichische Musik einsetzte, kehrte 1948 nach Wien zurück und unterrichtete bis 1951 Bratsche am Konservatorium der Stadt Wien. Seit 1952 war er freischaffender Komponist. F.knüpfte im musikdramatischen Schaffen an die Opern von P. Mascagni, G. Puccini und E. d’Albert an und ließ sich auch von R. Strauss’ Opernschaffen beeinflussen. Die Instrumentalwerke sind meist dramatisch inspiriert und effektvoll instrumentiert.
Gedenkstätten
Grab ehrenhalber Wr. Zentralfriedhof (s. Abb.).
Ehrungen
Prof.-Titel 1931; Commendatore des Ordens B. M. V. de Mercede 1944; Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse 1961.
Werke
Kammeroper Die drei Musketiere 1897; Opern Eroica [T: R. Batka] UA 21.3.1919 Volksoper Wien, Das Bildnis der Madonna [T: Lothar Ring] UA 27.3.1925 Staatsoper Wien, Die fremde Frau [T: F. Schreyvogel] UA 17.4.1937 Staatsoper Wien, Bagno [unaufgeführt]); Lustspiel Die selige Octave [T: M. F.] unaufgeführt; Schauspielmusik; Oratorium Ein Deutsches Stabat mater 1935; Requiem 1911; Orchesterwerke (u. a. 3 Symphonien); Kammermusik; Chöre; Lieder.
Literatur
S. Rode-Breymann, Die Wr. Staatsoper in den Zwischenkriegsjahren 1994; Czeike 2 (1993); MGG 4 (1955); Orpheus im Exil 1995; MGÖ 3 (1995); Riemann 1959 u. 1972; Geburtsbuch der IKG Wien 1881–82, RZ 643.

Autor*innen
Uwe Harten
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
15.6.2023
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten/Monika Kornberger, Art. „Frank (geb. Ratzes genannt Fränkl, seit 1917 Frank), Marco (eig. Markus )‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.6.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001cdea
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN

DOI
10.1553/0x0001cdea
GND
Frank (geb. Ratzes genannt Fränkl, seit 1917 Frank), Marco (eig. Markus ): 131628712
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