Hallwil, Johann Sebastian von
get. 14.1.1622 Innsbruck,
† 15.5.1700 Wien.
Adeliger, dilettierender Lautenist.
Aus der österreichischen Linie eines ursprünglich schweizerischen Freiherrngeschlechts, war 1629 an der Wiener Univ. immatrikuliert, später Inhaber verschiedener Hofämter daselbst (1667 Graf) und vielleicht der Besitzer eines nach 1638 (vielleicht auf einer Bildungsreise oder in Begleitung der Fürstlich Eggenbergischen Mission nach Rom 1638) entstandenen und seit dem späteren 19. Jh. in Kremsmünster überlieferten Lautenbuches (L 81; Lautenmusik). Es bedient sich der italienischen sowie der älteren und neueren französischen Lautentabulatur, aber auch einer Alphabetschrift für Gitarre. Dass sich darin die älteste Überlieferung eines Ländlers befinden soll, ist widerlegt. Dass er auch Schreiber der Handschrift war, wird neuerdings ebenfalls angezweifelt. Immerhin scheint H. der Komponist wenigstens eines darin befindlichen Stückes (s. Abb.) zu sein.
Literatur
R. Flotzinger Die Lautentabulaturen des Stiftes Kremsmünster 1965; R. Flotzinger in StMw 26 (1964); A. Schlegel in Heimatkunde aus dem Seetal 61 (1988); R. Flotzinger in Ch.-H. Mahling (Hg.), [Fs.] H. Federhofer 1988.
R. Flotzinger Die Lautentabulaturen des Stiftes Kremsmünster 1965; R. Flotzinger in StMw 26 (1964); A. Schlegel in Heimatkunde aus dem Seetal 61 (1988); R. Flotzinger in Ch.-H. Mahling (Hg.), [Fs.] H. Federhofer 1988.
Autor*innen
Rudolf Flotzinger
Letzte inhaltliche Änderung
06/05/2001
Empfohlene Zitierweise
Rudolf Flotzinger,
Art. „Hallwil, Johann Sebastian von“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
06/05/2001, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d052
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.