Heller, Heller, true
Hugo
*
1871 -05-088.5.1871
Wien,
†
1923 -11-2929.11.1923
Wien.
Buchhändler, Verleger, Inhaber einer Konzertdirektion.
Buchhändlerlehre in
Wien, danach Übersiedlung nach Stuttgart/D, dort in engem Kontakt mit Karl Kautsky, August Bebel und weiteren führenden Sozialdemokraten. Um 1897 Rückkehr und Eintritt in die von Ignaz Brand gegründete
Erste Wiener Volksbuchhandlung. 1904 Gründung der
Hellerschen Buchhandlung, später
Hugo Heller & Cie. (Wien I, Bauernmarkt 3). In den Geschäftsräumlichkeiten organisierte H. zahlreiche Lesungen (Rainer Maria Rilke,
H. v. Hofmannsthal, Jakob Wassermann,
St. Zweig, Thomas Mann), Konzerte (u. a.
Rosé-Quartett) und Ausstellungen bildender Künstler (Käthe Kollwitz,
A. Schönberg). Porträt H.s von Schönberg. Zwischen 1906 und 1913 Herausgabe der
Neuen Blätter für Literatur und Kunst. Verleger von Autoren wie Egon Friedell, Alfred Polgar,
R. Mayreder, Bertha von Suttner u. a., ab 1905 auch des Frühwerks von Sigmund Freud.
Mit Beginn der Saison 1914/15 Eröffnung der Konzertdirektion H. H., Leitung derselben ab 1916 gemeinsam mit seiner zweiten Frau Hedwig (* 19.4.1881 Wien?, † 16.5.1947 Wien?). Erfolgreiche Organisation zahlreicher Konzerte (allein im Wiener Konzerthaus über 800 Veranstaltungen) mit Künstlern wie Adolf und Fritz Busch, Gaspar Cassadó, E. v. Dohnányi, H. Duhan, Edwin Fischer, Paul Grümmer, M. Gutheil-Schoder, F. Löwe, G. Maikl, O. Nedbal, Elly Ney, H. Pfitzner, Rosé-Quartett,
F. Schmidt, B. Walter, F. Weingartner, A. Zemlinsky. Die Konzertprogramme beeindrucken auch heute noch durch künstlerische Ambition, Qualität und Vielfalt. Nach dem Tode H.s Weiterführung der Konzertdirektion bis 1926, der Buchhandlung unter dem Namen BUKUM bis 1937.
Österreichisches Proletarier-Liederbuch. Lieder für das arbeitende Volk [ca. 1897].
25 Jahre Bukum. Literarischer FestalmanachHugo Heller/Martin Flinker, 25 Jahre Bukum. Literarischer Festalmanach auf das Jahr 1930. Wien 1930. 1929; Th. Zaunschirm (Hg.), Arnold Schönberg, das bildnerische Werk = Arnold Schoenberg, paintings and drawings 1991; E. Barta/G Fässler, Die großen Konzertdirektionen im Wiener Konzerthaus 1913–1945,Erwin Barta/Gundula Fäßler, Die großen Konzertdirektionen im Wiener Konzerthaus 1913-1945, hg. v. der Internationalen Musikforschungsgesellschaft (IMFG) (Musikleben. Studien zur Musikgeschichte Österreichs. Veröffentlichungen des Instituts für Musikgeschichte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien 10). Frankfurt/Main et al. 2001. 2001; R. Bing, 5000 Abende in der Oper 1973.
25.4.2003
Erwin Barta,
Art. „Heller, Hugo“,
in:
Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
25.4.2003, abgerufen am
),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d10b
Dieser Text wird unter der Lizenz
CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.