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Pichler, Pichler, Franz Joseph: Familie
Franz Joseph: * 1815-12-055.12.1815 Altlerchenfeld/NÖ (heute Wien VII), † 1890-11-1919.11.1890 Wien. Musiklehrer, Chormeister. Sohn eines Weißstickers, wird bei seiner Verehelichung 1846 bereits als Musiklehrer am Spittelberg (Wien VII) genannt. Im selben Jahr erhielt P. das Dekret zur Eröffnung einer privaten MSch. in Altlerchenfeld, nachdem er zuvor möglicherweise bei J. G. Stetter unterrichtet hatte. 1862 war er Mitbegründer und erster Chormeister des Männergesangvereins Wiener Liedgenossen, ca. 1875 Chormeister der Neulerchenfelder Liedertafel. Im Wiener Adressbuch erscheint er bis zuletzt als Gesanglehrer, das Totenbuch dagegen verzeichnet ihn als Pfründner. Sein Sohn

Josef: * 13.12.1857 Wien, † 23.2.1933 Wien. Kapellmeister und Komponist. Studierte 1871–77 als Stiftling am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien zunächst 1871/72 Fagott, 1872–77 dann Flöte bei A. F. Doppler (Nebenfächer: 1871–75 Klavierbegleitung bzw. Klavier [W. Schenner], 1871/72 Chorgesang, 1872–76 Musiktheorie bzw. Komposition [F. Krenn], 1876/77 Englisch). War Chormeister-Stellvertreter seines Vaters, 1877 erhielt er die Kapellmeisterbefugnis vom Wiener Magistrat. Anschließend im Wiener Prater tätig, u. a. im Varieté von Salomon Fischer, dem ersten Mann von Paula Baumannn, der späteren Lebensgefährtin von A. Kollarz, der seinerseits wiederum 1878 J.s Schwester Maria (* 3.7.1852 Wien, begr. 24.5.1915 Wien), eine Pianistin, geehelicht hatte.

Bislang ungeklärt ist, ob der erstmals im Wiener Adressbuch von 1897 als Musiker in Wien XVII aufscheinende Franz Karl P. (* ?, † nach 1930) mit der Familie verwandt ist. Er wird in weiterer Folge bis 1930 als Kapellmeister und ab 1915 auch als Postunterbeamter bezeichnet. Ein Franz P. (derselbe?) war 1897/98 Chormeister des Chores des Christlichen Fortbildungs- und Unterstützungsvereins der Tischlergehilfen und zumindest 1900–10 Chordirektor an St. Brigitta (Wien XX).


Literatur
Oesterr. Pädagogisches Wochenbl. 18.7.1846, 457; Fremden-Bl. 10.8.1862, 5; Die Presse 12.8.1862, Abendbl. 2; Illustrirtes Wr. Extrabl. 15.1.1875, 5; Freiheit 25.8.1897, 7 u. 25.2.1898, 7; Dt. Volksbl. 31.10.1900, Abend-Ausg., 4, 16.9.1901, 6; Volksbl. f. Stadt u. Land 13.6.1901, 3; Mährisches Tagbl. 20.8.1902, 6; Reichspost 4.10.1903, 11; Das Vaterland 2.12.1910, 9; Illustrierte Kronen-Ztg. 10.12.1932, 7 [Bild J. P.]; J. Kaiser (Hg.), Lehrer-Schema 1852, 97; Taufbuch 1810–20 der Pfarre Altlerchenfeld (Wien VII), fol. 179; Trauungsbuch 1844–48 der Pfarre St. Ulrich (Wien VII), RZ 53/1846; Taufbuch 1851–52 der Pfarre Altlerchenfeld, fol. 63; Taufbuch 1857–58 der Pfarre St. Ulrich, 1857, RZ 736; Trauungsbuch 1879–82 der Pfarre Altlerchenfeld, fol. 36; Trauungsbuch 1909 der Pfarre St. Brigitta, fol. 186; Sterbebuch 1890 des Alservorstadtkrankenhauses Wien, Männer, fol. 141; Sterbebuch 1933 der Pfarre Rudolfsheim (Wien XV), fol. 20; www.friedhoefewien.at (2/2017); eigene Recherchen (Jahresberichte des Konservatoriums der GdM, Wr. Adressbücher).

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
12.5.2021
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Pichler, Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 12.5.2021, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00368325
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x00368325
GND
Pichler, Franz Joseph: 1139272926
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Pichler, Josef: 1139273256
OBV
Weiterführende Literatur

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