Im österreichischen Raum wurden auch nach Bekanntwerden der französischen Contredanses gegen 1720 von Hof und Adel die englischen Kontertänze favorisiert, was für die späteren Redouten des bürgerlichen Milieus ebenso zutrifft. Am häufigsten scheinen kostümierte Qu.n, oftmals als Contredanses bezeichnet, bei höfischen Maskenbällen des späten 18. Jh.s auf. Erst zu Beginn des 19. Jh.s avancierte die Qu. neben dem Wiener Walzer zum beliebtesten Gesellschaftstanz. Bei den im Zusammenhang mit politischen Ereignissen komponierten Qu.n, z. B. 1814 anlässlich des Wiener Kongresses oder 1848 anlässlich des Slavenkongresses in Prag, finden sich häufig musikalische Nationalismen (z. B. J. Wilde, Adolf Winter). Gegen Ende des 19. Jh.s wurde die Qu. in Wien in Colonnen, bei Bällen, wie etwa dem Wiener Opernball, gehört die kommandierte Qu. auch gegenwärtig (2004) noch zum Programm.
M. Fink, Der Ball. Eine Kulturgesch. des Gesellschaftstanzes im 18. und 19. Jh. 1996; C. Haraschin, Unsere Gesellschaftstänze 1880; H. Schlüter (Hg.), Aus der Zeit Maria Theresias. Tagebücher des Fürsten Johann Joseph Khevenmüller-Metsch, 1742–1776 , 1914.