Brahms-Medaille Hamburg 1958; Großes Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1972; Bayerischer Verdienstorden 1973; Mitglied der Akad. der Künste Berlin.
Opernarbeit. Inszenierungen 1963–1973. Werkstattbericht, Interpretation, Bilddokumente 1974; Übersetzungen v. Opern v. G. Rossini u. G. Puccini.
Sein Bruder
Wolfgang Ludwig Colòn: * 1.4.1922 Köln/D, † 24.3.2012 Berlin. Dirigent und Komponist. Studierte 1940–42 und 1945–47 am Salzburger Mozarteum Dirigieren und Komposition bei C. Krauss bzw. J. N. David und war 1947–50 Korrepetitor am Opernhaus in Düsseldorf/D. 1950–53 Kapellmeister am Stadttheater in Kiel/D, 1953–67 1. Dirigent und stellvertretender Generalmusikdirektor am Opernhaus in Frankfurt a. M., 1967–71 Chefdirigent am Gärtnerplatz-Theater in München; 1971–80 Dirigent an der Berliner Staatsoper sowie 1980–85 Generalmusikdirektor in Mannheim/D. Gastdirigate auch an der Wiener Staatsoper und bei den Salzburger Festspielen. Einige Zeit mit der Sängerin Anny Schlemm (* 22.2.1929 Neu-Isenburg/D) verheiratet.
Bühnen- u. Hörspielmusiken.
DBEM 2003; NDB 21 (2003); NGroveD 21 (2001); Personenlex. Öst. 2001; Baker 1984; Die Presse 1.8.1978; Kurier 1.8.1978; E. Werba in ÖMZ 33/9 (1978); Riemann 1975; Kosch 3 (1992); F-A 2 (1978); Kürschner 1954; Ulrich 1997; https://de.wikipedia.org (1(2018).
Dessen Sohn
Uli (eig. Ulrich): * 25.9.1960 Frankfurt am Main, † 5.2.2021 Graz. Pianist, Komponist, Arrangeur, Pädagoge. Studierte an der MHsch. in Graz Jazz-Klavier (Diplom 1987). Ab 1988 Lehrtätigkeit an dieser Hochschule/Universität (seit 2003 ao. Univ.-Prof. für Improvisation-Jazz). Neben der Lehrtätigkeit Konzerte im In- und Ausland sowie Produktionen mit verschiedenen Ensembles wie dem Duo Due (W. und Ch. Muthspiel), dem Vienna Art Orchestra und der Jazz Bigband Graz (Big Band) sowie mit bekannten Musikern aus den Bereichen Jazz und „Klassik“ wie David Liebman, Bob Brookmeyer, Ray Anderson, Bob Mintzer, Benjamin Schmid u. v. a. Teilnahme an wichtigen Jazz-Festivals wie dem Salzburger Jazzherbst 2000 oder dem Jazz-Festival Porto/P 2001. Von Miles Davis, Thelonious Monk, J. Zawinul, Anthony Braxton, Ornette Coleman, Alban Berg, A. Schönberg und anderen Komponisten der Moderne beeinflusst, suchte R. als ein Vertreter des modernen Jazz in seiner Musik neue Ausdrucksmöglichkeiten unter Einbeziehung der „Klassik“ und der zeitgenössischen Musik zu finden und weiterzuentwickeln.
Preisträger eines internationalen Wettbewerbes des Keyboard Magazine und des Berklee College of Music in Boston/USA 1984.
CD-Produktionen wie x-tra – life traKs (1991), U. R. Quartett: What You Give (1992), U. R. Timesquare: Unexpected Events (1994), U. R. Timesquare: Homepage (1997), Gesing/Herbert/R.: Composition (2000); derzeit (2005) Arbeit an den CD-Projekten M (mit P. Kunsek, G. Preinfalk und Klaus Gesing) und Joys & Desires (mit der Jazz Bigband Graz).
Elisabeth Kolleritsch