Alois: * 7.12.1849 Olmütz, † 1925 (Ort?). Lehrer und Musikschuldirektor. War Bürgerschullehrer und Direktor einer Olmützer MSch. und bis 1896 Musikdirektor in Linz.
Adalbert d. J.: * 10.11.1850 Olmütz, † 12.8.1925 Olmütz. Dirigent, Pianist, Musikpädagoge. Erhielt ersten Musikunterricht vom Vater und studierte 1869–73 Jus an der Univ. Wien. Daneben betrieb er private Musikstudien bei R. Bibl und Franz Krenn (Kontrapunkt und Komposition) sowie bei E. M. Pirkhert (Klavier), 1876 Lehramtsprüfung für Klavier und Gesang an Mittelschulen. 1875 war Sch. Dirigent in Olmütz, danach Kapellmeister der vereinigten Bühnen von Kaschau-Eperies-Leutschau (Košice-Eperjes-Levoča/SK) und 1875–83 Kapellmeister der Kurkapelle sowie des Theaters in Baden. Während dieser Zeit wirkte er ab 1879 auch am städtischen Theater in Wiener Neustadt und leitete 1880–83 den Wiener Neustädter Singverein. 1883–96 Musikdirektor des Linzer Musikvereins und Leiter der dortigen MSch., die unter seiner Ägide großzügig erweitert wurde. Als Chormeister des Linzer Sängerbundes und Dirigent (u. a. Linzer EA.en von Symphonien A. Bruckners) nahm er eine führende Stellung im Linzer Musikleben ein. 1896–1915 war er auf Empfehlung Bruckners Kurkapellmeister in Marienbad (Mariánské Lázně/CZ), daneben Tätigkeiten als Operndirigent (in den Wintermonaten bis 1903) und Chormeister des Sängerbundes (1899–1903) in Linz. 1915 zog er sich nach Neumarkt im Hausruckviertel/OÖ zurück, gab Musik- sowie Klavierunterricht und war als Kinopianist tätig.
Ehrenmitgliedschaften des MGV.s Olmütz 1874, des Wr. Neustädter Singvereins 1883, des Musikvereins in Linz 1894 und des Linzer Sängerbundes 1896.
Alois’ Tochter Renata: * 29.12.1897 Olmütz, † 18.11.1983 Graz. Pianistin und Musikpädagogin. Trat als Klaviervirtuosin auf, unterrichtete an Lehranstalten ihrer Heimatstadt und nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1972 in Viernheim/D.
ÖBL 11 (1999); BrucknerH 1996; F. Scheder, Anton Bruckner Chronologie. Registerbd. 1996; W. Jerger, Vom Musikverein zum Brucknerkonservatorium 1823–1963 , 1963; C. Preiss in Heimatgaue 6 (1925), 216.