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Bolte, Bolte, true Theodor (Tivadar) Friedrich (Frigyes)
* 1865-07-1616.7.1865 Wien, † 1919-01-2626.1.1919 (Ort?). Musikschulinhaber, Musikschriftsteller, Organist. Adoptivsohn eines Fabrikdirektors in Oberwaltersdorf/NÖ. Nach einem (privaten?) Klavierstudium in Wien studierte B. an der Königlich-Ungarischen MAkad. in Budapest Klavier bei Arnold Székely (1874–1958) und F. Erkel sowie Orgel und Komposition bei H. Koessler. Weiteren Unterricht erhielt er in Harmonielehre und Phrasierung bei Hugo Riemann (1849–1919) in Leipzig/D sowie in Technik und Methodik an der Virgil-Klavierschule in Berlin. Ab ca. 1884 war B. als Musiklehrer in Österreich-Ungarn tätig, spätestens ab 1895 als (privater) Harmonium-Lehrer für Klavierspieler sowie als Organist in Budapest ansässig. Ebenda veranstaltete B. ab ca. 1899 auch wöchentlich stattfindende Klavier-Leseabende, bei denen sich die Mitwirkenden im Blattspiel zu vier oder acht Händen am Klavier üben sollten. 1901 vermählte er sich mit der Pianistin, Sprachlehrerin, Musikschriftstellerin und Komponistin von Klavierstücken, Paula C. Bruck (Brock; * ? [Ort?], † 21.5.1949 Budapest), die um 1896 Klavier am Mór-Somogyi-Konservatorium in Budapest studiert hatte und eine Schülerin Julius Röntgens (1855–1932) in Amsterdam war. Ab 1902 trat das Ehepaar B. gemeinsam als Veranstalter von Musikleseabenden sowie als Leiter der Budapester Innerstädtischen Klavierschule auf. B. war Mitglied des Wiener akademischen Wagner-Vereins, der Musikpädagogischen Gesellschaft Budapest, des Allgemeinen deutschen Musikvereins sowie Förderndes Mitglied des Mozarteum Salzburg.
Ehrungen
mehrere Liszt-Stipendien.
Schriften
u. a. Vaterlandslieder und ihre Wort- und Tondichter 1916; Die Musikerfamilien Stein u. Streicher 1917; biographische und musikhistorische Aufsätze in versch. Zss. und Musikbll. (u. a. Die Liszt-Akademie in Budapest in Musikalisches Wochenbl. 9.9.1909, 322ff; Th. Leschetizky in Musikalisches Wochenbl. 16.6.1910, [117]; einige Aufsätze zu F. Liszt).
Literatur
Lit: O. Krücken/I. Parlagi (Hg.), Das geistige Ungarn 1918; E. Mann et al. (Hg.), Deutschlands, Österreich-Ungarns u. der Schweiz Musiker in Wort u. Bild 1909/10; F. Jansa, Dt. Tonkünstler und Musiker in Wort und Bild ²1911; H. Degener (Hg.), Wer ist’s? 6 (1912), 8 (1922); U. Kramme, Ungarisches biographisches Archiv 1, 1993; Pester Lloyd 5.11.1895, [4], 14.1.1908, 9, 7.4.1917, 5; Der Klavier-Lehrer. Musik-pädagogische Zs. 17 (1894), 23; Taufbuch der Pfarre St. Rochus (Wien III), 1865, fol. 210; eigene Recherchen (www.anno.onb.ac.at, www.adt.arcanum.com/, www.eleveltar.hu/, Jb. des Wr. akad. Wagner-Vereins, Budapester Adressen- u. Wohnungs-Anzeiger).

Autor*innen
Karoline Hochstöger
Letzte inhaltliche Änderung
14.2.2024
Empfohlene Zitierweise
Karoline Hochstöger, Art. „Bolte, Theodor (Tivadar) Friedrich (Frigyes)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 14.2.2024, abgerufen am ), https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_B_4/Bolte_Theodor.xml
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
F. Jansa, Dt. Tonkünstler in Wort und
					Bild 21911, 57

GND
Bolte, Theodor (Tivadar) Friedrich (Frigyes): 1052851169
OBV
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