* 1883-12-2727.12.1883 Wien, † 1955-03-1212.3.1955 Wien. Musikpädagoge, Komponist, Musikschriftsteller. Der Sohn des Bildhauer-Ehepaars Josef W. (* 1852, † 10.2.1902) und Julie, geb. Zirl (* 23.11.1848, † 3.5.1913) bekam zunächst vermutlich privaten Musikunterricht, ehe er 1895/96 die MSch. von Paul Wehle (Berggasse 11, Wien IX) besuchte. Neben seiner Berufstätigkeit im elterlichen Betrieb (bis 1908) Musikstudien bei R. Fuchs (Komposition, Theorie) und A. Zemlinsky (Komposition). Ablegung der Lehramtsprüfung für Gesang und Klavier (wohl als Externist). 1905 wurde mit dem Singspiel Die Spinnerin am Kreuz an der Volksoper Wien sein erstes Werk aufgeführt. 1911–35 Unterrichtstätigkeit am Lehrerseminar St. Pölten (Orgel-, Violin-, Klavier-, Orchesterspiel, Allgemeine Musiklehre und Gesang), zudem hier Leiter der Musikaliensammlung. In St. Pölten wirkte er auch als Dirigent u. a. eigener Werke. 1928–31 hatte W. parallel dazu eine Professur an der Abteilung für Kirchenmusik an der MAkad. Wien inne (Außerdienstsetzung am 10.11.1931 wegen Einsparungsmaßnahmen). 1928 wurde W. vom Unterrichtsministerium beauftragt, Österreich auf der deutschen Reichsmusikwoche in München zu vertreten. 1927–40 wiederholt Radioausstrahlungen seiner Werke. In diesem Zeitraum kam es auch vermehrt zu konzertanten Aufführungen von W.s Kompositionen, u. a. 1930 im Rahmen der Wiener Festwochen. 1935 wurde ihm eine Radiosendung im Rahmen der Stunde österreichischer Komponisten der Gegenwart gewidmet. 1935–44 Unterrichtstätigkeit am Lehrerseminar Hegelgasse (Wien I). Zusätzlich zu seinen pädagogischen und kompositorischen Tätigkeiten war W. als Musikkritiker und -schriftsteller tätig. Aus einer Korrespondenz mit P. F. Weingartner (1919–39) geht hervor, dass W. offenbar auch Biographien über österreichische und deutsche Musiker verfassen wollte. Die größte Rezeption erfuhren seine Chorwerke. Zeitgenossen charakterisierten seine Kompositionen als von bodenständiger Volkstümlichkeit geprägt.

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