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Hermann, Hermann, true Heinz von
* 1936-10-2121.10.1936 Wien. Jazz-Saxophonist, -Klarinettist und -Flötist, Komponist, Arrangeur, Bandleader. Ab seinem 8. Lebensjahr klassischer Geigenunterricht. Mit 17 Jahren Berührung mit Jazz. Spielte außerdem Gitarre, Ventilposaune und Kontrabass, bis er sich dem Saxophon zuwendete. Zunächst Gasthörer bei Karel Vlach, später Klarinettenunterricht bei Fatty George. 1958 von F. Gulda entdeckt. Ging im gleichen Jahr mit der Uzi Förster Band nach Deutschland und spielte dort in Jazz- und Soldatenclubs. 1961–67 Aufenthalte in Tripolis, den Niederlanden, Frankreich, Spanien und Italien. Ab 1968 wieder in Deutschland, wo er in der Max Greger Bigband und der Jazzcombo des Bayerischen Rundfunks u. a. mit Benny Bailey, im eigenen Quartett mit Joe Harris, Jimmy Woode und Mike Thatcher, mit Dusko Gojkovic in der Munich Big Band sowie im Quintett spielte. 1969/70 folgte die Tournee mit der Maynard Ferguson Bigband in Österreich und Italien. Ab 1971 Mitglied der Big Band des Senders Freies Berlin unter Paul Kuhn. Er begleitete in den 1970/80er Jahren mit den verschiedensten Bands fast alle internationalen Showgrößen und gründete kleinere Gruppen wie z. B. 1977 das Sextett Candombe mit Wilson de Oliveira oder 1989 das 2nd Trio mit Walter Norris und Mads Vinding. In den 1970er Jahren begann auch seine bis heute (2002) andauernde Zusammenarbeit mit Peter Herbholzheimers Rhythm Combination and Brass Band (RC&B). Seit 1972 lehrt H. an der Hsch. der Künste in Berlin, seit 1991 am Kärntner Landeskonservatorium (dort Leiter der Jazzabteilung) und seit 2008 an der MUniv. Wien. Ab 1981 als Solist und Leiter diverser Ensembles und Bigbands tätig (NDR, SWF, HR, RIAS). 1994 Gründung des Trios Jazzahead mit E. Bachträgl und U. Langthaler, 1996 des gleichnamigen Quintetts mit Andi Haderer, Bruno Castellucci, Erwin Schmidt und U. Langthaler. Neben seiner regen Konzerttätigkeit konnte er sich auch als Komponist, Arrangeur, Bigbandleiter und Lehrer bei Workshops in Europa und Asien profilieren. Zu seinen aktuellen (2012) Projekten zählen Jazzahead Picante mit Johannes Herrlich, Markus Gaudriot, Uwe Urbanowski, Walter Grassmann und Iris Camaa, Standard Time mit Erwin Schmidt und Christian Havel und Straight Six mit Dusko Goykovic, Adrian Mears, Jörg Reiter, Mads Vinding und B. Castellucci.
Ehrungen
Preis als bester Nachwuchssaxophonist in einem von F. Gulda ausgerichteten Wettbewerb 1956.
Schriften
Ein bissl Bebop bevor ich geh’ 2021 [Autobiographie].
Werke
seit 1965 zahlr. LP-, CD-, Radio- und Fernsehproduktionen.
Literatur
www.jazzahead.com (1/2012); http://de.wikipedia.org (1/2012).

Autor*innen
Elisabeth Kolleritsch
Georg Demcisin
Letzte inhaltliche Änderung
22.6.2021
Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Kolleritsch/Georg Demcisin, Art. „Hermann, Heinz von‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 22.6.2021, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x000226ee
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Jazzclub Zwe (Wien II), 18.6.2021© 2021 Emanuel Wenger
© 2021 Emanuel Wenger

DOI
10.1553/0x000226ee
GND
Hermann, Heinz von: 135196582
OBV
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ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

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