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Hubay Hubay Michael: von Szalatna (eig. Huber), Familie
Michael: * 1785-09-099.9.1785 Hof am Leithaberge/NÖ, † 1856-08-022.8.1856 Sekeschut/Banat (Secusigiu/RO). Lehrer und Musiker. Kam 1805 nach Warjasch (Variaş/RO), wo er 1806–36 Lehrer und Kirchenmusiker war. Im Amt folgte ihm 1836–69 sein Sohn Mathias nach.
Ehrungen
Silbernes Verdienstkreuz mit der Krone.
Literatur
F. Metz, Das Kirchenlied der Donauschwaben 2008; F. Metz, Der Temeswarer Philharmonische Verein 2005; F. Metz, Die Kirchenmusik der Donauschwaben 1996; Tauf-, Trauungs- und Sterbebuch der Pfarre Hof am Leithagebirge 1771–85, Taufen, pag. 53.


Sein Sohn

Karl (eig. Károly): * 1.7.1828 (1827?) Warjasch/Banat (Variaş/RO), † 20.12.1885 Budapest. Geiger und Dirigent. Studierte bis 1844 am Konservatorium in Arad/RO und war anschließend Geiger im Orchester des ungarischen Nationaltheaters in Pest. 1851/52 wirkte er als Konzertmeister an der Wiener Hofoper, danach wiederum am ungarischen Nationaltheater, wo er ab 1862 als Kapellmeister tätig war (erste Aufführung einer Oper von R. Wagner). 1856 Konzerttournee durch Europa (auch in Wien), 1857 gründete er in Budapest ein Streichquartett. H. leitete auch mehrere Gesangvereine, unterrichtete 1852–85 am Nationalkonservatorium und ab 1884 (auf Empfehlung von F. Liszt) an der Budpester MAkad. 1879 magyarisierte er seinen Familiennamen.


Werke
3 Opern; 1 Operette; Kammermusik; Chöre und Lieder; Violinschule.
Literatur
Stieger II/2 (1977); F-A 1936; F. Metz, Das Kirchenlied der Donauschwaben 2008; F. Metz, Der Temeswarer Philharmonische Verein 2005; Neue Wr. Musik-Ztg. 28.2.1856, 47; Fremden-Bl. 2.10.1852, [2], 27.2.1856, [3]; Der Zwischen-Akt 21.10.1862, [3]; https://hu.wikipedia.org/ (2/2017).


Dessen Sohn

Jenő von (Eugen): * 15.9.1858 Pest (Budapest), † 12.3.1937 Budapest. Geiger und Komponist. Ausbildung bei seinem Vater, 1872 Debüt als Geiger, 1873–76 weitere Ausbildung bei J. Joachim und Benno Härtel (Komposition) in Berlin, konzertierte zunächst in seiner Heimat, 1878 durch F. Liszt an Jules Etienne Pasdeloup in Paris empfohlen, wo er zu Künstlern Beziehungen knüpfte (Freundschaft mit Henri Vieuxtemps). 1882–86 als Nachfolger Vieuxtemps’ Prof. für Violine am Konservatorium in Brüssel, ab 1886 in gleicher Eigenschaft als Nachfolger seines Vaters an der Akademie in Budapest. 1919 ging er kurzfristig in die Schweiz, bevor er 1919–43 Direktor der MAkad. in Budapest wurde. Das 1886 mit D. Popper, V. v. Herzfeld und Joseph Waldbauer (später G. Szerémi) gegründete Streichquartett zählte zu den bedeutendsten Kammermusikvereinigungen (u. a. EA von Werken von J. Brahms in Ungarn). H. bildete eine Reihe bedeutender Violinvirtuosen aus. Sein Palais in Budapest war ein kulturelles Zentrum der ungarischen Hauptstadt. Sein Bruder Károly (1856–96) war Rechtsanwalt, betätigte sich jedoch auch musikalisch (Sänger, Cellist), seine Schwester Aranka (?–?, verh. Ferenczi) Schauspielerin.


Ehrungen
Nobilitierung 1907; Hofrat 1912; Dr. h.c. der Univ. Klausenburg (Cluj/RO) 1913 [Riemann, Baker: 1911].
Werke
Opern (Aliénor 1891, Der Geigenmacher von Cremona 1894, Der Dorflump 1896, Moosröschen 1902, Anna Karenina 1923, Die Maske 1931); 4 Symphonien; Biedermeier-Suite für Orch. 1913; 4 Violinkonzerte; rund 200 Kompositionen für V. und Kl.; Lieder; Männerchöre; Hg. v. Neuausgaben verschiedener Studienwerke für V.
Literatur
NGroveD 11 (2001); ÖBL 2 (1959); MGG 6 (1957), 9 (2003), 16 (1979); L. Gombos in Stud. mus. 38 (1997); A. Ehrlich (Hg.), Berühmte Geiger der Vergangenheit und Gegenwart 1893; https://hu.wikipedia.org/ (2/2017).

Autor*innen
Andrea Harrandt
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
22.6.2020
Empfohlene Zitierweise
Andrea Harrandt/Christian Fastl, Art. „Hubay von Szalatna (eig. Huber), Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 22.6.2020, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00025528
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Jenő Hubay, (R. Wittmann [Hg.], Unsere Kunst in Wort und Bild [um 1890], 69)
Jenő Hubay (Radio Wien 14.2.1936, 3)© ANNO/ÖNB

DOI
10.1553/0x00025528
GND
Hubay Michael: 1139191667
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Hubay Karl: 104763323X
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Hubay Jenő: 117029637
OBV
Weiterführende Literatur

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