* 1856-04-1717.4.1856 London, † 1929-04-2929.4.1929 London. Komponist. Der Sohn von aus Galizien stammenden jüdischen Eltern übersiedelte mit ihnen und der jüngeren Schwester Helena 1861 nach Wien, wo sein Vater Israel (* ca. 1819 [Ort?], † 25.4.1880 London) bis etwa 1878 als Exporteur tätig war. Hier erhielt J. eine musikalische Ausbildung, allerdings nicht, wie kolportiert, am Konservatorium der GdM bei J. Hellmesberger. Als Komponist trat er zunächst mit Tänzen und Klavierstücken an die Öffentlichkeit, die zum Teil in Wiener Verlagen herauskamen. 1875 widmete er dem Geselligkeitsverein Einklang die Polka Mazurka Einklang. Eine weitere Polka Mazurka mit dem Titel Serenade widmete er zwei Jahre später dem Wiener kaufmännischen Gesangverein. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Paris Ende der 1870er Jahre kehrte J. 1881 zurück nach London. Hier wurde ein Jahr später seine komische Oper Dick uraufgeführt. 1885 kam sein erfolgreichstes Bühnenwerk, die komische Oper Erminie, heraus, die sich jahrelang auf den Bühnen Großbritanniens hielt und auch in den USA große Erfolge erzielte. Am 7.11.1890 wurde Erminie in der deutschen Bearbeitung von V. Léon und Heinrich v. Waldberg als Operette Erminy am Carltheater erstaufgeführt. J., der sich anlässlich der EA in Wien aufhielt, soll dafür einige neue Nummern komponiert haben. Es folgten Aufführungen dieser Fassung u. a. 1892 in Hamburg/D und Stettin (Szczecin/PL) sowie 1894 in Klagenfurt. Eine weitere Operette, Die Brillantenkönigin (dt. T: Theodor Taube/Isidor Fuchs), wurde am 25.3.1894 mit J. Kopácsi-Karczag in der Titelrolle am Carltheater und im selben Jahr auch in Prag aufgeführt. J.s zahlreiche Bühnenwerke waren in Großbritannien zwar populär, jedoch finanzielle Misserfolge. 1902 wurde er für zahlungsunfähig erklärt, und er starb verarmt. J. war 1895–99 mit der verwitweten amerikanischen Schauspielerin Clara Brown (geb. Lloyd, * 9.4.1862 [Ort?], Colorado/USA, † 16.9.1918 [Ort?]) verheiratet, 1901 heiratete er erneut.

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