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Lehner, Lehner, true Walter
* 1922-03-055.3.1922 Wien, † 1984-07-1010.7.1984 Hollabrunn/NÖ. Musikpädagoge und Komponist. Sohn des Schneidergehilfen Josef L., eine Verwandtschaft mit der Familie Lehner ist nicht gegeben. Lernte ab dem achten Lebensjahr Violine, besuchte nach dem Untergymnasium in Hollabrunn die Lehrerbildungsanstalten in Wien XXI (Strebersdorf, 1936–38) sowie Wien I (ab 1938, Reifeprüfung 1941, Lehrbefähigung für Volksschulen 1946) und begann seine Lehrerlaufbahn 1941 in Platt/NÖ. Nach Reichsarbeits- und Wehrmachtsdienst unterrichtete er ab 1945 in Göllersdorf/NÖ (zunächst an der Volks-, ab 1948 an der Hauptschule [noch 1951]) sowie anschließend in Wullersdorf/NÖ [ca. 1954]). Ab 1946 war L. Violinschüler von Luise Bilek (am Konservatorium der Stadt Wien?), 1949 legte er die Lehrbefähigungsprüfung für Hauptschulen ab, darunter auch jene für Violine und Gesang, 1951 folgte die Staatsprüfung für Violine an der Wiener MAkad.; ein angebliches Violinstudium bei Karl Stierhof konnte bislang nicht nachgewiesen werden. In Wien lernte er außerdem ca. 1946–48 Klavier und Harmonielehre privat bei Otto Göbel und nahm ca. 1950 Gesangs- und Stimmbildungsunterricht bei Elfriede Sindel. Ab 1953 studierte L. an der Wiener MAkad.: 1953/54 Chordirigentenschule bei O. Siegl und Reinh. Schmid, 1954–58 Komposition bei O. Siegl, 1956/57 Kirchenmusik und 1957/58 Lehrgang für Musikerzieher in Gesang- und Instrumentalfächern mit dem Hauptfach Stimmbildung (Staatsprüfung 1958) bei Maria Brand. Am Max Reinhardt Seminar belegte er darüber hinaus noch Kurse in Atemtechnik und Stimmbildung. Ab 1956 war L. in Hollabrunn Hauptschullehrer und Musikpräfekt am Erzbischöflichen Seminar sowie ab 1974 Musiklehrer am Gymnasium und an der Bundeslehranstalt für Frauenberufe. Gründer der Hollabrunner MSch. sowie des Motettenchors des Seminars und Chorregent an der Hollabrunner Stadtpfarrkirche St. Ulrich. Ab 1967 fungierte L. als Sekretär der Pueri Cantores Austriae. Er war auch als Volksbildner tätig und gründete zahlreiche Hausmusikkreise sowie Jugendsinggruppen. Zahlreiche Schallplatten- und Rundfunkaufnahmen als Chorleiter (bereits Ende der 1940er-Jahre in der RAVAG mit dem 1947 gegründeten Göllersdorfer Jugendchor).
Ehrungen
Förderungspreis (1968) und Würdigungspreis (1981) des Landes Niederösterreich; Prof.-Titel 1969; Ritter des päpstlichen Sylvesterordens 1982.
Werke
Messen (Dt. Messe f. Chor und Org. 1966), Kantaten (Weihnachtskantate f. Singstimme, 2 V.n und Vc.; Geh aus mein’ Herz f. Chor und Orch.), Motetten, Liedbearbeitungen f. Chor.
Literatur
Erhart 1998; Niederösterr. Lehrerbuch 1954, 93; [Fs.] Kultur im Spiegel der Zeit 2010, 121; MGÖ 3 (1995); SK 25/3 (1977/78), 152, 29/3 (1981/82), 127 und 138, 29/6 (1981/82), 285, 31/3 (1984), 134; Erlaftal-Bote 17.6.1967, 2; Taufbuch 1922 der Pfarre Döbling (Wien XIX), fol. 128; Mitt. Archiv MUniv. Wien (2/2023); eigene Recherchen (Kat.e ÖNB-Musikslg.).

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
14.4.2023
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Lehner, Walter‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 14.4.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d737
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001d737
GND
Lehner, Walter: 103916571
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