Rankl,
Karl Franz
* 1.10.1898 Gaaden bei Mödling/NÖ,
† 6.9.1968 Salzburg (begr. St. Gilgen/Sb).
Dirigent, Komponist.
Erhielt Unterricht in Klavier und Violine und war Ende 1918–21 Privatschüler A. Schönbergs und 1921/22 A. v. Weberns in Mödling. 1921 debütierte er an der Volksoper Wien, an der er 1922–24 als Chordirektor tätig war. Bis 1927 war er in Reichenberg und kurz in Königsberg (Kaliningrad/RUS), bevor er 1928 Assistent von Otto Klemperer an der Berliner Krolloper wurde. In dieser Zeit dirigierte er auch Arbeiterchöre (Arbeiter-Musikbewegung) und arbeitete mit H. Eisler zusammen. Danach leitete R. die Opernhäuser in Wiesbaden/D (1931–33), Graz (1933–37) und Prag (1937–39, UA von E. Kreneks
Karl V.). Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs emigrierte er nach England (Exil), wo er die wichtigsten Orchester dirigierte und 1946–51 das Royal Opera House Covent Garden in London neu aufbaute. 1952–57 war er Chefdirigent des Scottish National Orchestra und 1958–60 Musikdirektor des Elizabethan Theatre Trust in Sydney/AUS. Mütterlicherseits weitschichtig verwandt mit J. Lanner und H. Schöny.
Werke
Oper Deirdre of the Sorrows 1951; Oratorium Der Mensch; 8 Symphonien u. a. Orchesterwerke; Streichquartett 1936; Lieder.
Oper Deirdre of the Sorrows 1951; Oratorium Der Mensch; 8 Symphonien u. a. Orchesterwerke; Streichquartett 1936; Lieder.
Schriften
Über den musikalischen Vortrag der neuen Werke für Arbeitersänger in Kampfmusik 30/4 (1932).
Über den musikalischen Vortrag der neuen Werke für Arbeitersänger in Kampfmusik 30/4 (1932).
Literatur
MGG 16 (1979); NGroveD 20 (2001); Biogr. Hb. der dtspr. Emigration 1983; Orpheus im Exil 1995; Riemann 1961 u. 1975; Erhart 1998; Kosch 3 (1992); F-A 2 (1978); StMl 1962–66; MGÖ 3 (1995); K. Csipák in ÖMZ 37/10 (1982); I. Gälzer in Unsere Heimat 82/3-4 (2011), I. Gälzer in Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Mödling 47 (2012); www.musicweb.uk.net/rankl (9/2004, mit WV). – Nachlass: MUniv. Graz.
MGG 16 (1979); NGroveD 20 (2001); Biogr. Hb. der dtspr. Emigration 1983; Orpheus im Exil 1995; Riemann 1961 u. 1975; Erhart 1998; Kosch 3 (1992); F-A 2 (1978); StMl 1962–66; MGÖ 3 (1995); K. Csipák in ÖMZ 37/10 (1982); I. Gälzer in Unsere Heimat 82/3-4 (2011), I. Gälzer in Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Mödling 47 (2012); www.musicweb.uk.net/rankl (9/2004, mit WV). – Nachlass: MUniv. Graz.
Autor*innen
Alexander Rausch
Letzte inhaltliche Änderung
15.12.2013
Empfohlene Zitierweise
Alexander Rausch,
Art. „Rankl, Karl Franz“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
15.12.2013, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001de6e
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