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Ritter, Ritter, true Franz
* 1888-08-2424.8.1888 Feldkirch/V, † 1964-08-2626.8.1964 Feldkirch. Komponist, Chormeister, Dirigent. Absolvierte das Lehrerseminar in Feldkirch und arbeitete ab ca. 1908 zunächst als Lehrer, dann als Schulleiter in Gaschurn/V, wo er mit 21 Jahren auch einen Männerchor gründete. 1913 wechselte er als Lehrer und provisorischer (ab 1914 definitiver) Schulleiter an die Volksschule Fellengatter in Frastanz/V. Unterrichtete anschließend in Feldkirch, wo er 1919 das Hausorchester der Feldkircher Liedertafel begründete und dieses, wie auch die Liedertafel ab 1922, bis 1945 dirigierte. Weitere Chorleiter- und Dirigiertätigkeiten übernahm er beim Stadtorchester Feldkirch (1920), beim MGV Liederkranz Rankweil (1921–26) sowie bei der Harmoniemusik Feldkirch (1922). 1928–38 fungierte er als Chormeister des Vorarlberger Sängerbundes und 1932–38 des Sängerbundes Vaduz. 1938 wurde R. zum Bezirksschulinspektor und städtischen Musikbeauftragten in Feldkirch ernannt, in dessen Zuge er als Nachfolger von C. Metz die dortige MSch. im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie neu organisierte und ehrenamtlich bis 1941 leitete (Nachfolger: Arnold Becke) – zu diesem Zweck wurde z. B. der „Hitlerjugend-Spielmannszug“ als Unterrichtsfach eingeführt. Als NS-Funktionär wurde R. 1945 verhaftet und zwei Jahre lang im Anhaltelager Brederis/V interniert. 1948–54 setzte er seine Tätigkeit als Chormeister des Liederkranzes Rankweil fort (Nachfolger: Manfred Büchel).
Ehrungen
Ehrenchormeister des Liederkranzes Rankweil.
Schriften
Manuskripte (Die Neugestaltung des Gesangs-Unterrichtes an Volks- und Hauptschulen o. J.; Das Volkslied im Dienste der Erziehung 1930).
Werke
Singspiele (Die neun Clowns f. Gesangsquartett, Sax., Klar., Akk. o. J.); Revuen (Das Narrenschiff o. J., Der krähende Hahn 1938, Der Graf von Alfegino o. J. [Musik verschollen/Text vorhanden]); Narrenpotpourri Sangesbrüder auf! f. Soli, Chor u. Salonorch. ca. 1923; Orchestermusik (Mein Burgenland 1921, Ludwig-Wachter-Marsch 1920); Kammermusik; Klavierwerke (Launisch 1913, Ländler 1913, Elisen-Gavotte 1914); Frauen-, Kinder- u. Männerchöre; (Volks-)Lieder; Bearbeitungen von Volksliedern. – Nachlass: Stadtbibliothek Feldkirch, Musikslg.
Literatur
M. Getzner, Vorarlberger Komponisten 1 (2017); U. Kemmerling-Unterthurner, Musik in Dornbirn 1994, 105; Vorarlberger Volksbl. 26.4.1912, 10, 7.10.1913, 10, 24.5.1914, 3, 29.4.1929, 3; Vorarlberger Landes-Ztg. 29.9.1920, 1; Vorarlberger Tagbl. 7.8.1926, 16; Stadtorchester_Feldkirch.pdf (6/2023); Musikschule-der-stadt-feldkirch.html (6/2023); www.liederkranz.at/Geschichte_des_Liederkranzes.htm (6/2023).

Autor*innen
Karoline Hochstöger
Letzte inhaltliche Änderung
17.8.2023
Empfohlene Zitierweise
Karoline Hochstöger, Art. „Ritter, Franz‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 17.8.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003e6d06
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x003e6d06
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